Die UBS hat noch kein Rezept gegen den Ertragsverfall im Private Banking gefunden. Trotzdem wird sie für ihre Leistungen mit Auszeichnungen überhäuft.
Als «beste Bank der Welt» durfte sich die UBS auch schon bezeichnen. Im Jahr 2014 hatte sie das Bankfachmagazin «Euromoney» entsprechend geadelt. In den letzten beiden Jahren reichte es dazu nicht mehr ganz.
Immerhin gewann die UBS 2015 den Preis für «best private banking services overall». Und so auch im Folgejahr 2016, wie die UBS am Donnerstag erfreut mitteilte.
Sieg in 180 Kategorien
«Euromoney» liess über die UBS einen wahren Preisregen niedergehen: Sie sei in insgesamt 180 Kategorien ausgezeichnet worden, hielt die UBS fest. Sie habe damit ihre Poleposition in allen segment-spezifischen Kategorien verteidigen können.
Jürg Zeltner, President UBS Wealth Management, sagte: «Wir sind stolz auf diese Branchenanerkennung.» Und Tom Naratil, President UBS Wealth Management Americas, sagte, die Anerkennung «hebt die Stärke unserer unübertroffenen globalen Kompetenzen hervor.»
Ein breites Spektrum an Auszeichnungen
In welchen der Kategorien die UBS gewonnen hat, lässt sich auf Grund der Mitteilungen der UBS und von «Euromoney» nicht feststellen. Stellvertretend für alle 180 sind hier folgende genannt: Beste Privatbank in Asien, Westeuropa und der Schweiz, beste Privatbank für internationale Kunden in Amerika.
Gewonnen hat die UBS auch in den Kategorien «Innovative Technology – Client Experience» und «SRI/ Social Impact Investing», die 2015 eingeführt worden waren, und die die UBS schon damals gewonnen hatte.
Es gab auch Banken, die noch besser waren
Trotz der 180 Auszeichnungen musste sich die UBS in manchen Kategorien auch geschlagen geben: Goldman Sachs gewann beispielsweise den Preis für das beste Private Banking mit «Investmentbank-Fähigkeiten», HSBC ist der beste Wealth Manager mit «Fähigkeiten im Corporate Banking».
Die UBS hält fest, die Preise seien Zeichen, dass sie ihre Position als globale Branchenführerin festigen konnte und sich trotz schwieriger Marktbedingungen um die sich ändernden Kundenbedürfnisse kümmere.
Auf Kunden eingehen – eine ausserordentliche Leistung?
Zum letzten Punkt ist festzuhalten, dass alles andere für einen Vermögensverwalter ein Armutszeugnis wäre. «Euromoney», so der Anspruch des Fachmagazins, verleiht die Preise jedoch für «ausserordentliche Leistungen».
Auf den weiteren Plätzen folgen J.P. Morgan, welche die Credit Suisse auf den dritten Platz verdrängt hat. «Pure Play»-Privatbanken wie Pictet und Julius Bär liegen hingegen hinter den Universalbanken zurück, was etwas erstaunt.
Immerhin symbolisieren die vier Schweizer Institute in der Top Ten der besten globalen Wealth Manager die Paradedisziplin des Schweizer Finanzplatzes.