Während das Blockchain-Konsortium R3, bei dem auch die UBS und die Credit Suisse mittun, Erosionserscheinungen zeigt, wollen sieben europäische Banken eine Konkurrenz-Plattform etablieren.
Dabei handelt es sich um die Deutsche Bank, HSBC, Natixis, KBC, Rabobank, Société Générale und UniCredit. Gemeinsam wollen sie eine Handelsfinanzierungs-Plattform für KMU entwickeln, die auf der vielversprechenden Blockchain-Technologie beruht. Dies teilten die Banken (hier das Beispiel der Deutschen Bank) am Montag mit.
Als Basis dient die Blockchain-Plattform «Digital Trade Chain» (DTC), die von der belgischen Bankengruppe KBC entwickelt und getestet wurde. Die DTC-Lösung unterstützt bei der Steuerung, Überwachung und Absicherung inländische und internationale Handelstransaktionen.
Ziel des Konsortium ist es laut Mitteilung, in zunächst sieben europäischen Märkten eine kritische Masse zu erreichen. Die Länder sind: Belgien, Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande und Grossbritannien.
Austritte aus R3
Damit erhält das im September 2015 gegründete Blockchain-Konsortium «R3» Konkurrenz, bei dem die Credit Suisse und die UBS Gründungsmitglieder sind. Insgesamt gehören bereits mehr als 75 Finanzinstitutionen dieser Organisation an.
Das Ziel: über die Plattform die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie auszuloten und gleichzeitig die Daten und Ideen der etablierten Player zusammenzufassen – diverse Patente konnten bereits angemeldet werden.
Allerdings musste R3 jüngst Rückschläge einstecken. So wurde Ende November 2016 bekannt, dass die überaus einflussreichen Banken Goldman Sachs, Morgan Stanley sowie Santander die Organisation verlassen haben, wie auch finews.ch berichtete.