Die Tüfteleien der Banken mit der Blockchain-Technologie beschränkten sich meist auf den Handel. Jetzt beginnt ein Experiment, an dem Privatbanken grosses Interesse haben müssten.

Das New Yorker Blockchain-Konsortium R3 hat bereits das nächste Experiment am Start. Und während sich die Tüfteleien sich bisher vorab auf den Handel und auf Kosteinsparungen bei den rückgelagerten Diensten konzentrierten, folgt nun ein Versuch, der auch das Interesse von Private Bankern wecken müsste.

Wie nämlich das Branchen-Portal «Coindesk» berichtete, testet das Konsortium ein auf der als bahnbrechend geltenden Blockchain-Technologie beruhendes System, welches die Erstellung und Verwaltung digitaler Indentitäten ermöglichen soll.

Dabei geht es um drei Grossbuchstaben, die im Banking immer wichtiger werden: «know your customer», kurz KYC.

UBS forscht mit

Sein Gegenüber in einer Transaktion zu kennen, ist dabei nicht nur im Handel zentral. Nach zahlreichen Skandalen sind auch Vermögensverwalter gehalten, ihre Kunden genauestens zu kennen. Das gilt nicht zuletzt für die Schweizer Privatbanken: In Zusammenhang mit zahlreichen Geldwäscherei-Skandalen stellte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) der Branche ein denkbar schlechtes Zeugnis aus, wie auch finews.ch berichtete.

Sinnigerweise nimmt nun auch die grösste Schweizer Bank, die UBS, an diesem Experiment teil. Vorgesehen sind Tests über drei Monate hinweg, wie es weiter hiess. Man darf auf die Lehren aus den Versuchen gespannt sein.