Künftig müssen Investmentbanker der Credit Suisse an Wochenenden zu Hause bleiben – eine Massnahme für eine bessere Work-Life-Balance. Auch die UBS hat den Investmentbankern Freizeit verordnet.
Die Wall-Street-Banken sind berüchtigt für ihre langen Arbeitszeiten. Nachtschichten, so genannte «All Nighters», und 100-Stunden-Wochen gehören zum Alltag eines Investmentbankers – vor allem bei Jungbankern.
Die Credit Suisse (CS) will nun vom Workaholic-Image in dieser Bankbranche wegkommen und verordnet ein Arbeitsverbot an Wochenenden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur «Reuters» am Donnerstag.
Ausnahmen sind möglich
Konkret: Von 7 Uhr am Freitagabend bis 12 Uhr am Sonntagmittag sind für Investmentbanker die Büros geschlossen. Der «Protecting Friday Night» genannte Erlass wurde den Angestellten der Abteilung Investmentbanking und Kapitalmärkte Europa, Naher Osten und Asien am 23. Mai per E-Mail zugestellt.
Die getroffene Lösung resultierte laut Bericht aus einer bankinternen Umfrage über das Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben. Ausnahmen vom Büroverbot gebe es nur, wenn ein wichtiger Deal anstehe oder vorbereitet werde, sagte ein Angestellter gegenüber «Reuters».
UBS verordnet Freizeit
Neben der CS haben auch andere Grossbanken Massnahmen gegen Workaholics getroffen. Die US-Grossbank J.P. Morgan diktierte ihren Leuten ebenfalls freie Wochenenden, sofern kein wichtiger Deal anstehe. Und UBS-Angestellte können sich pro Woche zwei Stunden persönliche Auszeit nehmen, wie auch finews.ch berichtete.