Der Chef der Schweizer Universalbank der Credit Suisse hat Neuigkeiten zur hiesigen Rechtseinheit – und gute Nachrichten für deren künftige Investoren.
«Chubby» – die Dicke – nennt die angelsächsische Presse schelmisch die neue Credit-Suisse-Division Swiss Universal Bank (CHUB). Der Chef des Schweiz-Geschäfts, Thomas Gottstein, schlägt sich derzeit indes mit einem anderen Akronym herum: mit LECH.
So lautet das interne Codewort für den Aufbau der neuen Rechtseinheit Credit Suisse (Schweiz) AG. Damit sieht sich der Schweiz-CEO auf Kurs, wie er gegenüber der Schweizer «Handelszeitung» (Artikel im Print) ausführte.
An einem Wochenende im Oktober oder November soll die Rechtseinheit nun operativ sein, so Gottstein.
Ködern mit der Dividende
LECH ist kein Leichtgewicht. Das Mammutvorhaben koste mehrere Hundert Millionen Franken, betrifft 1,4 Millionen Kunden und 10'000 Mitarbeiter in der Schweiz sowie 1'200 IT-Systeme und -Applikationen.
Auch den geplanten Börsengang der Schweizer Bank sieht Gottstein auf Kurs. Der IPO für einen Teil der Schweizer Einheit sei weiterhin für 2017 vorgesehen, bekräftigte er.
Diesbezüglich zieht Gottstein künftigen Investoren schon mal den Speck durch den Mund: Die Credit Suisse (Schweiz) werde eine sehr solide Bank sein, die den Aktionären eine gute Dividende zahle.
Vorerst keine Zukäufe
Zuversichtlich zeigte sich Gottstein – wie sein Kollege Iqbal Khan von der CS-Division International Wealth Managament kürzlich – das angekündigte Mittelfristziel eines Vorsteuergewinns von 2,3 Milliarden Franken bis 2018 zu erreichen. Dazu sagte er zu Recht: «Jetzt stehen wir in der Bringschuld und müssen Resultate liefern.»
Punkto Konsolidierung bleibt Gottstein bis zum IPO Gewehr bei Fuss: In den nächsten 18 Monaten sieht er keine Zukäufe im grossen Stil.