Die Analysten sind sich einig: Der Turnaround der UBS verläuft über die Investment-Bank. Schreibt sie wieder Profit, folgt der ganze Konzern.
Genau jenes Geschäftsfeld, welches die Bank mit der Krise in den Abgrund gerissen hat, soll in Zukunft für das Heil der Bank sorgen. UBS-CEO Oswald Grübel hat unlängst erklärt, dass im Fixed-Income-Bereich viel Geld zu machen ist und dementsprechend in letzter Zeit mehrere Leute eingestellt.
Dieser Bereich wird auch unter Analysten als entscheidendes Element auf dem Weg zur Profitabilität bezeichnet. «Die Investment Bank wird der ausschlaggebende Faktor sein, insbesondere, was sie im Fixed-Income verdienen», kommentiert Simon Maughan, Analyst von MF Global Securities, gemäss «Bloomberg».
Zwar werden die grössten Einnahmen durch das Private Banking gemacht. Doch in diesem Bereich fehlt es momentan am Vertrauen der Kunden, welche noch immer Kapital von der Bank abziehen.
«Folglich muss erst die Investment Bank wieder für Profit sorgen, damit das Kundenvertrauen zurückkehrt und auch das Private Banking zu alter Stärke zurückfinden kann», meint Dirk Becker, Analyst bei Kepler Capital Markets.
Alte Fehler vermeiden
Dabei muss jedoch die Gratwanderung zwischen angemessenem und übermässigem Risiko geschafft werden. Indessen hat Grübel unlängst versprochen, dass alte Fehler der Vergangenheit angehören und nicht wiederholt werden.
Dass man mit der Investment-Bank Geld verdienen kann, hat die Konkurrenz bereits bewiesen. Finanzchef John Cryan sieht auch einen Weg, wie die UBS auf diesen Zug aufspringen kann. «Ich wünsche mir, dass wir mehr Risiken auf den Tisch legen und härter Handeln», so Cryan. Im FICC-Geschäft sieht er die Möglichkeit jährlich bis zu sechs Milliarden Franken zu generieren.