Die Zürcher Julius-Bär-Gruppe breitet sich in Italien aus und wagt sich dabei sogar aufs Börsenparkett.
Die Bank Julius Bär erhöht ihre Beteiligung am italienischen Vermögensverwalter Kairos von den ursprünglich erworbenen 19,9 Prozent auf 80 Prozent, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Transaktion dürfte im Laufe des Jahres 2016 abgeschlossen werden. Julius Bär und Kairos vereinbarten zudem, in einem zweiten Schritt einen Minderheitsanteil von Kairos‘ Aktienkapital an der Börse zu kotieren. Beide Schritte unterliegen noch der behördlichen Genehmigung.
Partnergeführtes Unternehmen
Kairos wurde 1999 als Partnergesellschaft gegründet und beschäftigt heute mehr als 150 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Vermögensverwaltung einschliesslich Anlagelösungen und Beratungsdienstleistungen. Paolo Basilico, Gründungspartner, Präsident und CEO von Kairos, wird gemeinsam mit dem bestehenden Team die Geschäfte weiterführen und die bisherige kundenorientierte Strategie fortsetzen.
Boris F.J. Collardi, CEO von Julius Bär, kommentierte die Ankündigung mit den Worten: «Die Partnerschaft zwischen Julius Bär und Kairos hat sich als starke Kraft im italienischen Wealth-Management-Sektor erwiesen. Unsere Erwartungen seit dem Beginn der Kooperation 2013 wurden übertroffen. Wir sind überzeugt, dass die künftige enge Zusammenarbeit in Kombination mit dem geplanten Börsengang neue Wachstumsimpulse liefern und unsere Position im italienischen Vermögensverwaltungsmarkt weiter stärken wird.»
Starkes Wachstum seit dem Beginn der Partnerschaft
Paolo Basilico ergänzte: «Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entwicklung in den letzten Jahren. Sie bestätigt unsere Positionierung, den Kunden unabhängige, erstklassige Anlagelösungen anzubieten. Ich freue mich sehr, die Partnerschaft mit Julius Bär weiter zu vertiefen und die nächste Wachstumsphase von Kairos einzuleiten.»
Seit dem Beginn der Partnerschaft mit Julius Bär im Jahr 2013 haben sich gemäss weiteren Informationen die verwalteten Vermögen von 4,5 Milliarden Euro auf 8 Milliarden Euro fast verdoppelt.