Während Old-Boys Netzwerke an Bedeutung verlieren, gilt eines noch immer: Es hat noch keinem geschadet, einflussreiche Verwandte zu haben.
Der Wettbewerb am Arbeitsmarkt ist intensiver, zumal bekanntlich aus aller Herren Länder hochqualifizierte Spezialisten in die Schweiz drängen. Da ist es doch immer wieder hilfreich, über das berühmte Quantum Vitamin B zu verfügen, um sich von den Konkurrenten abzuheben. Dass in diesem Fall die Kompetenzen zweitrangig sind, mag früher richtig gewesen sein. Heute müssen auch Träger eines klingenden Namens ihre Leistung bringen – von einigen Ausnahmen abgesehen, die die Regel bestätigen.
Im folgenden einige Beispiele von Familienbeziehungen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Der Sohn des früheren VR-Vize Stephan Haeringer arbeitet ebenfalls auf der UBS; seine Tochter war bei Pictet tätig. Auch die Söhne von Alberto Togni arbeiten im Bankgeschäft, einer hat jüngst von der UBS zu einer Privatbank gewechselt.
Auch ein heutiger Top-Manager der UBS hat einen blutsverwandten Arbeitskollegen: Urs Zeltner ist der Bruder von Wealth Management-Chef Jürg Zeltner. Bei der CS findet sich der Sohn des früheren CEO Paul Meier wieder. Und als Umweltbeaftragter amtet dort schon seit vielen Jahren Otti Bisang, Bruder des schillernden Bellevue-Chefs Martin Bisang.
Der Bruder von Banquier Eric Syz hat den Weg zur Konkurrenz gewählt und arbeitet als Private Banker für Pictet in Zürich. Adrian Leuenberger, GL-Mitglied bei Clariden, ist wiederum der Sohn von Andres Leuenberger (Roche, Swisslife, Swissair). Bei demselben Institut arbeitet Volker Varnholt, der Bruder des bekannten Sarasin-Anlagechefs Burkhard.