Einer ihrer wichtigsten Eigner ist voll des Lobes für die Schweizer Grossbank UBS. Warum das gerade jetzt so wichtig ist.

Lim Chow Kiat (Bild) ist zufrieden. Der Präsident und Investmentchef des mächtigen Singapurer Staatsfonds GIC hat in einem Bericht nur lobende Worte für sein wichtigstes Schweizer Investment übrig: «Die jüngsten Resultat widerspiegeln die Fortschritte, welche die Bank gemacht hat», liess sich Lim in einem Bericht vernehmen, wie das amerikanische «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) vermeldete.

Die Führungsriege der UBS, allen voran Präsident Axel Weber und CEO Sergio Ermotti, dürfte die Wortmeldung aus Singapur wohl mit Erleichterung aufgenommen haben. Der Singapurer Staatsfonds war 2007 bei Ausbruch in der Finanzkrise mit 11 Milliarden Franken bei der Schweizer Grossbank eingestiegen – ein Entscheid, den Lim damals schon als «sehr, sehr selten» bewertete.

Rückzug aus Europa

Ende letzten Juni war die derzeit über 340 Milliarden schwere GIC laut UBS mit 6,53 Prozent am Aktienkapital der Bank beteiligt und damit ihre zweitgrösste Aktionärin. Die UBS-Aktie hat seit Ende 2007 die Hälfte ihres Werts eingebüsst.

Doch nicht nur deshalb ist Lims Lob so bedeutend. GIC ist nämlich daran, sich als Investor schrittweise aus Europa zurückzuziehen. So reduzierte sie bis letzten März ihre Anlagen auf dem «Alten Kontinent» von 29 auf 25 Prozent, wie der Bericht festhält. Dafür stockte sie ihre Investments in Asien auf.

Generell rechnet Lim künftig mit einem «unberechenbaren» Anlageumfeld und tieferen Renditen.