Mehrere Banken fordern wegen unerfüllter Garantien aus Derivat-Geschäften Milliardenbeträge aus dem Lehman-Nachlass.

Die Forderungen an den Konkursverwalter von Lehman Brothers sind massiv. Bei Derivat-Verträgen leistete Lehman Garantien, die in der Folge der Pleite nicht eingehalten werden konnten. Nun fordern diverse Banken die geschuldeten Gelder ein. Unter den Klägern befindet sich laut Dow Jones auch die UBS. Auf Anfrage von finews.ch bezüglich der Höhe der UBS-Forderungen, war der zuständige Pressesprecher der UBS nicht erreichbar.

Es dürfte sich jedoch um mehrere hundert Millionen Dollar handeln wie auf der Website des Claims-Administrators von Lehman Brothers ersichtlich ist.  Die Mitkläger der UBS fordern 1,34 Milliarden Dollar (Barclays) und eine Milliarde Dollar (Morgan Stanley). Weitaus mehr Geld glaubt der Wilmington Trust zu Gute zu haben. Der Trust will 48 Milliarden Dollar von Lehman.

Auch der Staat will Geld

Bis zum 22. September konnten beim zuständigen Gericht in New York Ansprüche an Lehman-Gelder geltend gemacht werden. Gläubiger von Derivat-Verträgen müssen zudem weitere Informationen und Dokumente auf einer speziell eingerichteten Homepage einreichen.

Nicht nur Finanzinstitute, sondern diverse Unternehmen beanspruchen Gelder aus der Konkursmasse. Der Rentenfonds der New Yorker Lehrergemeinschaft befand sich beispielsweise unter der Verwaltung von Lehman. Auch der Staat und die Stadt New York stellen ihre Forderungen. Sie wollen zusammen rund 1,8 Milliarden Dollar an versäumten Steuern von Lehman eintreiben.