Letzten Mai startete Fusion als erste Schweizer Plattform zur Förderung von Fintech-Start-ups. Nun erhält die Initiative bereits gewichtige Unterstützung – von einem Hedgefonds-Pionier.
Nicht in der Deutschschweiz, sondern in der Rhonestadt Genf nahm letzten Mai der erste Schweizer Fintech-Inkubator seine Arbeit auf. Wie auch finews.ch berichtete, stehen hinter der Initiative Fusion (Bild) – die sich selbstbewusst «Swiss Fintech Factory» nennt – etablierte Partner. So der Banken-Software-Entwickler Temenos und der Wagniskapitalgeber Polytech Ventures aus dem Umkreis der Lausanner Hochschule EPFL.
Schon bei George Soros investiert
Nun gewinnt Fusion weitere gewichtige Unterstützung: Notz Stucki, eine der Grössen des Genfer Asset-Management-Establishments, zählt neu zum Kreis der Sponsoren. Dies berichtete am Montag die Westschweizer Zeitung «L’Agéfi» (Artikel bezahlpflichtig).
Das lässt aufhorchen. Die Firma Notz Stucki feierte 2014 bereits ihr 50-jähriges Bestehen und gehörte einst selber zu den Pionieren am Schweizer Finanzplatz. So waren die Genfer die ersten, die hierzulande Zutritt zu den Hedgefonds von Börsen-Legende George Soros erhielten. Heute betreibt die Hedgefonds-Spezialistin Büros in Genf, Zürich, London, auf den Bermudas, Singapur und im Nahen Osten.
Für drei Jahre dabei
Laut dem Bericht springt Notz Stucki nun während dreier Jahre dem Inkubator mit Kapital und Know-how bei. Dafür darf der Vermögensverwalter die Start-ups mit auswählen, die von der Plattform «beschleunigt» werden sollen.
Dabei haben die Hedgefonds-Spezialisten durchaus ihre eigenen Interessen im Blick, wie Notz-Stucki-Finanzchef Antonio Mira gegenüber dem Westschweizer Blatt ausführte. «Wenn Fintech auf eine Nachfrage stösst, sollte man darum besorgt sein, die Chancen nicht ungenutzt vorüberziehen zu lassen», so Mira.
Zudem habe Notz Stucki immer schon das Ziel verfolgt, die besten Unternehmer-Talente an sich zu binden. Nun darf man gespannt sein, ob das Beispiel Schule macht.