In diesem Jahr dürften 2 Prozent der Banken-Stellen verschwinden. Die Aussichten im Retail-Banking und Wealth Management sind aber gut.
Die jährlich von der Bankiervereinigung durchgeführte Beschäftigungsbefragung zeigt für das erste Halbjahr 2009 einen deutlichen Rückgang der Beschäftigten. Die Anzahl Vollzeitäquivalente bei den Banken in der Schweiz ging von Ende Dezember bis Ende Juni um 1,7 Prozent zurück.
Konkret: Derzeit bietet die Bankbranche in der Schweiz 105'000 Vollzeit-Stellen, Ende letzten Jahres waren es noch 107'000 gewesen.
Kleine Banken stellen ein, grössere Banken bremsen
Für die nächsten Monate zeigen sich die Banken eher skeptisch; 59 Prozent der befragten Institute erwarten, dass ihr Personalbestand in etwa gleich bleibt. 15 Prozent rechnen mit einem Abbau der Beschäftigung in ihrem Haus, während 18 Prozent der Bankinstitute den Personalbestand weiter ausbauen möchten.
Dazu gehören vor allem kleinere und mittelgrosse Banken. Mit einem Einstellungsstopp oder gar mit einem anhaltenden Stellenabbau rechnen dagegen vor allem die grösseren Institute.
Insgesamt erwartet die Bankiervereinigung – anhand dieser Umfrage – einen Beschäftigungsrückgang für das Gesamtjahr von etwas über 2 Prozent.
Jede dritte Bank liebäugelt mit Ausbau
Befragt wurden insgesamt 331 Banken in der Schweiz. Ihre Aussagen deuten im Weiteren auf einen Stellenabbau in den meisten Bereichen hin: Vor allem im Handelsgeschäft und im Back-Office-Bereich möchten deutlich mehr Institute die Beschäftigung abbauen als neue Stellen schaffen. Im institutionellen Geschäft hegen nur noch 9 Prozent der antwortenden Banken Personalausbaupläne.
Erfreulicher präsentiert sich die Lage im Retailbanking und im Private Banking. Insbesondere im Wealth Management erwarten die Banken einen guten Geschäftsgang: Jede dritte Bank erwägt hier einen Personalausbau.
Und im Retail Banking rechnen 74 Prozent der antwortenden Banken mit einem unveränderten Personalbestand in diesem Bereich, 17 Prozent denken über einen Ausbau und lediglich 9 Prozent über einen Abbau nach.
Sie können online auf das ganze Bankenbarometer der Bankiervereinigung zugreifen.