Das Fazit der diesjährigen Bonus-Runde: Londoner Investmentbanker auf mittlerer Kaderstufe werden nach wie vor sehr gut bezahlt. Die Credit Suisse sticht in einem Punkt hervor.
Ein Job in Londons Finanzbranche ist nicht mehr der goldene Schlüssel zum schnellen Geld. Seit der Bonus-Cap für hochrangige Banker gilt, hat die führende Finanzmetropole etwas von ihrer Anziehungskraft verloren.
Wie eine Umfrage der auf Gehaltsberechnungen spezialisierten Firma Emolument in der «City» aber zeigt, sind die Löhne noch immer ansprechend. Aus den Ergebnissen der 189 befragten Directors bei diversen Banken geht vor allem Eines klar hervor: Die US-Banken zahlen 50'000 Pfund oder mehr als ihre europäische Konkurrenz bei den Boni.
Emolument hält fest, dass Goldman Sachs zwar mit 194'000 Pfund ihren Directors zwar am meisten zahlte. J.P. Morgan sei aber jene Bank, welche das grosszügigste Gesamtpaket geschnürt habe – als Basislohn und Bonus.
Credit Suisse zahlt mehr als europäische Konkurrenz
Das ist insofern interessant, als auf Grund des Caps in Grossbritannien die Löhne der Directors und Managing Directors allgemein ansteigen, um den tieferen Bonus zu kompensieren. Dieser Trend werde sich fortsetzen, ist Emolument überzeugt.
Die Schweizer Banken UBS und Credit Suisse gehen das Problem des Bonus-Caps offenbar unterschiedlich an. Denn die Credit Suisse zahlt noch immer durchschnittlich 135'000 Pfund an ihre Directors, womit sie die europäische Bank mit den höchsten Bonus-Zahlungen ist. UBS-Directors erhielten dagegen «nur» 115'000 Pfund.