Selbst wenn sie im Ausland wohnen, müssen US-Bürger ihrem Heimatland Steuern bezahlen. Im ersten Quartal 2015 zog eine Rekordzahl an Amerikanern einen Schlussstrich unter ihre US-Existenz.
Pass©Shutterstock
Tina Turner, Facebook-Mitgründer Eduardo Saverin und die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch. Sie alle haben es getan. Sie haben ihre US-Staatsbürgerschaft aufgegeben.
Viele tun es ihnen gleich. Noch nie hatten so viele Amerikaner genug von ihrer US-Bürgerschaft wie im ersten Quartal 2015. Total 1'335 Personen verzichteten darauf, wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Zahlen des US Treasury Departments berichtet.
Damit sei der bisherige Quartalsrekord von 1'130 Abmeldungen vom zweiten Quartal 2013 übertroffen worden (Grafik). Im Jahr 2014 gaben insgesamt 3'415 Menschen ihren Pass ab, ein Jahr zuvor waren es 2'999 gewesen.
Neuer Trend manifestiert sich
Der Trend, den Pass zu deponieren, ist mit der Einführung des «Foreign Account Tax Compliance Act» (Fatca) so richtig in Fahrt gekommen. Offenbar ist der Aufwand im Zusammenhang mit dem Regelwerk enorm.
Fatca gilt für im Ausland lebende US-Bürger seit 2010 und verpflichtet sie, im Ausland gehaltene Vermögen zu deklarieren. Mehr als 140'000 Banken und andere Unternehmen haben Fatca unterzeichnet.