Der Schweizer Vertrieb des aufstrebenden US-Fondhauses Vanguard kommt unter eine neue Oberaufsicht.
Spätestens seit diesem März ist klar, dass mit Vanguard zu rechnen ist: Das amerikanische Fondshaus gewann mit 300 Milliarden Dollar so viel Neugeld wie kein anderer Anbieter in der Welt, berichtete jüngst die britische «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig).
Geschuldet ist dies nicht zuletzt dem raschen Wachstum der Gruppe in Europa, wo das Haus mit seinen tiefen Gebühren den Markt aufrollt. Just in dieser Region kommt es nun zu einem gewichtigen Wechsel: Thomas Rampulla (Bild links), der das Geschäft von Vanguard in der Region ab 2007 praktisch von der grünen Wiese aus zu einer Organisation mit 250 Mitarbeitern aufbaute, kehrt zurück in die USA. Das teilte Vanguard am Dienstag mit.
Wechsel aus «Down Under»
Er wird dort Mitte Jahr die Leitung der Division Financial Advisor Services mit rund 1'000 Milliarden Dollar an Vermögen übernehmen. In dieser Funktion wird er direkt an Vanguard-Chef Bill McNabb berichten.
Für Rampulla übernimmt auf dem Alten Kontinent John James (Bild oben): Der bisherige Managing Director für die Region Australien bei Vanguard verantwortet neu das britische und europäische Geschäft des amerikanischen Fondsriesen.
Zu diesem gehört auch der Vetrieb in der Schweiz. 2011 eröffnete Vanguard in Zürich eine Niederlassung, die seither unter der Leitung von Jacques-Etienne Doerr steht.
Dessen neuer Vorgesetzter James ist seit 2008 für Vanguard tätig, zuerst in der US-Konzernzentrale als Leiter des Bereichs Broker-Dealer Verkauf und Vertrieb. Anschliessend leitete er die weltweite Überprüfung der Geschäfts- und Vertriebsaktivitäten ausserhalb der USA. 2010 kehrte James nach Australien zurück, um dort die Leitung des Geschäfts von Vanguard zu übernehmen.