Der grosse Anstieg an Neukunden wirkt sich auch auf die Personalebene auf. Die Banken haben fleissig neue Mitarbeiter angeworben. Und dieser Trend wird weiter anhalten.

Die Kantonalbanken sind die grossen Gewinner der Krise. Viele verängstigte Kunden haben ihre Gelder zu den kantonalen Instituten verschoben. Dies widerspiegelt sich nun in den Semesterzahlen. Die Kundengelder sind insgesamt um 14 Milliarden Franken gewachsen.

Auch im Hypothekargeschäft konnten die Kantonalbanken zulegen. Dort betrug das Wachstum 3,7 Prozent, was Ausleihungen in der Höhe von 249,9 Milliarden Franken entspricht.

Mehr Kundengelder, mehr Arbeit, mehr Personal

Insgesamt erzielten die Kantonalbanken einen Bruttogewinn von 2,2 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 16,6 Prozent mehr. Mit verantwortlich für das gute Resultat sind auch die gesteigerten Handelsvolumen. Um stolze 367,7 Prozent steigerte sich dieser Geschäftszweig.

Bei derart drastischen Steigerungen ist es nicht verwunderlich, dass die Banken auch mehr Personal benötigten, um die zusätzliche Arbeitslast zu bewältigen. Der Personalaufwand legte um 7,8 Prozent zu.

Trendwende nicht in Sicht

Bereits im Frühjahr kommunizierte der Verband der Schweizerischen Kantonalbanken, dass vermehrt Kundenberater gesucht werden. Doris Fellenstein, Pressesprecherin des VSKB, bestätigte gegenüber finews.ch, dass man in dieser Hinsicht weiter optimistisch ist.

«Wir gehen davon aus, dass dieser Trend bis Ende Jahr anhalten wird», sagt Fellenstein. Auch habe man nicht nur Kundengelder, sondern auch Personal von den Grossbanken geerbt. «Viele Leute die freigestellt wurden, sind auf Brautschau und bei den Kantonalbanken herzlich willkommen», führt Fellenstein fort.

Und wie die Kantonalbanken suchen zeigt ein Blick auf ihre Websites:

Die Zürcher KB hat derzeit 37 Stellen ausgeschrieben.

Die Basler KB hat derzeit zehn Stellen ausgeschrieben.

Die St. Galler KB hat derzeit zehn Stellen ausgeschrieben.