Nach den Abgängen von Alois Bättig und Erich Pfister kommt es bei der Credit Suisse zu einem personellen Revirement. Ein bisher in Asien tätiger Top-Manager übernimmt einen wichtigen Posten im europäischen Private-Banking-Geschäft.
Im Zuge der Zusammenlegung der Private-Banking-Regionen West-Europa und übriges Europa (EEMEA) wird Claudio de Sanctis Leiter der neu geschaffenen Division Nord- und Osteuropa, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Eine Sprecherin bestätigte entsprechende Informationen.
De Sanctis verantwortete seit April 2013 die Marktregion Südostasien und leitete überdies das Private Banking von Singapur aus. Seinen Posten übernimmt per Anfang Oktober 2014 Benjamin Cavalli (Bild oben). In dieser Funktion rapportiert er an Francesco de Ferrari, der das gesamte Private Banking in der Region Asien-Pazifik leitet. Cavalli stiess im November 2009 zur CS. Er hat mehr als zwanzig Jahre Berufserfahrung, auch im Investmentbanking.
Vielseitige Erfahrung
Seit mehr als zehn Jahren ist er allerdings auf den Markt in Südostasien spezialisiert. Vor seiner Zeit bei der Credit Suisse arbeitete er im Wealth Management der UBS – ebenfalls in Singapur. Zuvor war er auch in verschiedenen Positionen in Hongkong tätig.
Die Credit Suisse verwaltete in der Region Asien-Pazifik per Mitte Jahr rund 130 Milliarden Franken, was 10 Prozent der Kundendepots (rund 1'300 Milliarden Franken) im Private Banking & Wealth Management darstellt.
Mehr Kundenberater
Der Markt ist insofern höchst attraktiv, da er gemäss Studien Jahr für Jahr um 16 Prozent wächst. Vor diesem Hintergrund erhöhte die CS im ersten Halbjahr 2014 die Zahl der Kundenberater um 4 Prozent auf 470 Personen.
Gemäss früheren Angaben von Francesco de Ferrari dürfte die Region Asien-Pazifik bis Ende dieses Jahrzehnts zum weltweit wichtigsten Markt in der Vermögensverwaltung avancieren.