Die Privatbankentochter der Credit Suisse kam im 1. Halbjahr 2009 nur beschränkt auf Touren. Der Semesterabschluss ist wenig berauschend.
Die Schweizer Privatbank Clariden Leu erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen Reingewinn von 219 Millionen Franken. In der Vorjahresperiode waren es noch 254 Millionen Franken gewesen.
Der Nettoertrag schrumpfte von 753 Millionen Franken im Vorjahr auf nunmehr 566 Millionen Franken. Auffallend ist ausserdem, dass die Cost/Income-Ratio trotz tieferer Aufwendungen (-30 Prozent) markant auf 67 Prozent (im Vorjahr: 52 Prozent) gestiegen ist.
Bescheidener Neugeldzufluss - solide Kapitalbasis
Verglichen mit Ende 2008 erhöhten sich die verwalteten Kundenvermögen von 94 Milliarden Franken auf nunmehr 101 Milliarden Franken. Der Neugeldzufluss belief sich auf 600 Millionen Franken. In der vergleichbaren Periode des Vorjahres hatte er noch 2,7 Milliarden Franken betragen.
Immerhin konnte die Kapitalbasis im Vergleich zum Vorjahr verstärkt werden. Mit einer Tier 1 Ratio von über 17 Prozent ist Clariden Leu überdurchschnittlich solide kapitalisiert.
Bank prüft «Opportunitäten»
Für das zweite Halbjahr 2009 hat sich Clariden Leu der Weiterentwicklung der Organisation verschrieben. Die Privatbank prüft gemäss eigenen Angaben laufend die Opportunitäten, die sich in der Private Banking-Industrie bieten. Im Idealfall würde dies wohl bedeuten, dass die Bank ein anderes Institut oder die Private-Banking-Sparte eines anderen Konzerns übernimmt.