Swiss Life steigert die Einnahmen aus Gebühren und Prämien und auch den Betriebsgewinn. Die im Programm 2024 gesetzten Ziele, beispielsweise zum Mitteltransfer an die Holding, zu Aktienrückkäufen und zum Fee-Ergebnis, sollten erreicht oder übertroffen werden. Bei Swiss Life Asset Managers wird die Nachfolge für die Führung geregelt worden.
Swiss Life hat im ersten Halbjahr den Betriebsgewinn um 7 Prozent auf 883 Millionen Franken gesteigert, der um Sondereffekte bereinigte Reingewinn wäre ebenfalls um 7 Prozent gewachsen – ausgewiesen wurde in dem am Dienstag publizierten Abschluss mit 632 Millionen Franken praktisch gleichviel wie in der Vorperiode. In der gewichtigen Geschäftseinheit Asset Management kommt es zu einem Führungswechsel.
Swiss Life konnte die Fee-Erträge (Gebühren) in lokaler Währung um 7 Prozent auf 1,26 Milliarden Franken erhöhen. Das Fee-Ergebnis legte dank Swiss Life Asset Managers und Swiss Life Frankreich in lokaler Währung um 17 Prozent auf 395 Millionen Franken zu. Die Prämieneinnahmen stiegen um 3 Prozent auf 11,7 Milliarden Franken. Der Versicherungskonzern weist jeweils die Zahlen für die Einheiten (Segmente) Schweiz, Frankreich, Deutschland und International sowie für Swiss Life Asset Managers separat aus.
SST-Quote deutlich über der «strategischen Ambition»
Laut der Mitteilung erhöhten sich direkten Anlageerträge auf 2,13 Milliarden Franken (Vorperiode: 2,05 Milliarden); die nicht annualisierte direkte Anlagerendite betrug 1,5 Prozent (1,4 Prozent). Die Nettoanlageerträge beliefen sich auf 1,86 Milliarden Franken, die Nettoanlagerendite erreichte 1,3 Prozent (1,2 Prozent).
Die Solvenzquote (SST-Quote) der Gruppe beträgt per 30. Juni rund 205 Prozent (Anfang: 212 Prozent). Damit liege die Solvenzquote «oberhalb der strategischen Ambition von 140 bis 190 Prozent».
Immobilienmärkte in Deutschland und Frankreich sind entscheidend
Das Unternehmen sieht sich gut unterwegs, die im Programm «Swiss Life 2024» gesetzten Finanzziele gesetzt zu erreichen oder zu übertreffen. Bereits übertroffen habe man die Zielsetzungen für den Cash-Transfer an die Holding sowie für den Rückkauf von Aktien. Der kumulierte Cash-Transfer betrug über die vergangenen zweieinhalb Jahre 3,4 Milliarden Franken (Zielband von 2,8 bis 3 Milliarden); allein im ersten Halbjahr wurden 1,26 Milliarden Franken an die Holding überwiesen, ein Plus von 19 Prozent.
Zudem wurden seit Dezember 2021 für 1,3 Milliarden Franken eigene Aktien zurückgekauft. Die annualisierte Eigenkapitalrendite lag im ersten Halbjahr 2024 mit 17,8 Prozent deutlich über dem Zielband von 10 bis 12 Prozent. Beim Fee-Ergebnis erwartet Swiss Life, das untere Ende des angestrebten Bereichs von 850 Millionen bis 900 Millionen Franken zu erreichen. Dafür sei eine weitere Normalisierung der Immobilienmärkte in Deutschland und Frankreich entscheidend.
Asset Management in guter Form, aber weniger Neugeld
Bei Swiss Life Asset Managers konnten im ersten Halbjahr die Gesamterträge um 15 Prozent auf 506 Millionen Franken angehoben werden. Das Drittkundengeschäft (TPAM) habe dazu dank höherer Nettoerträge aus Immobilienprojektentwicklungen 329 Millionen Franken beigesteuert (+14 Prozent). Die im Drittkundengeschäft verwalteten Vermögen erhöhten sich per Ende Juni 2024 auf 117 Milliarden Franken, Ende 2023 waren es noch 112 Milliarden Franken. Die Nettoneugeldzuflüsse im ersten Halbjahr beliefen sich auf 1,2 Milliarden Franken (Vorperiode 6,9 Milliarden Franken). Das Segmentergebnis stieg um 30 Prozent auf 154 Millionen Franken.
In diesem Bereich kommt es auch zu einem Führungswechsel. Per 1. April 2025 wird Stefan Mächler, der Ende Mai pensioniert wird, den Stab als Group Chief Investment Officer (CIO) und CEO Swiss Life Asset Managers (und damit auch Mitglied der Konzernleitung) an Per Erikson weitergeben.
Per Erikson: Ein «Eigengewächs» mit viel Fixed-Income-Erfahrung
Erikson ist ein «Eigengewächs», ist er doch bereits seit 2007 bei Swiss Life und seit 2015 Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Asset Managers. In dieser Zeit leitete er den Fixed-Income-Bereich, war CIO in Deutschland und Frankreich sowie CEO von Swiss Life Asset Managers Deutschland. Derzeit ist er für das gewichtige Immobiliengeschäft verantwortlich.
Seine berufliche Laufbahn gestartet hat der designierte neue CEO 1997 beim Credit Suisse Asset Management, wo er vier Jahre als Portfoliomanager im Anleihenbereich wirkte. Danach war Erikson als Relationship Manager für Lombard Odier Darier Hentsch & Cie tätig, und von 2002 bis 2007 arbeitete er bei der Winterthur Group Asset Management, zuletzt als Head of Fixed Income.
Swiss Life Group CEO Matthias Aellig kommentiert den Personalentscheid: «Per Erikson kennt die Geschäftsfelder von Swiss Life Asset Managers à fond: Das gilt für das Verwalten der Anlagen auf der Versicherungsbilanz ebenso wie für das Drittkundengeschäft.»
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