Der CEO des UBS Wealth Management Americas wurde in einer Umfrage zum einflussreichsten Banker in der amerikanischen Vermögensverwaltungsbranche gekürt. Was zeichnet ihn aus?

Bob McCann (Bild) heisst der Gewinner des diesjährigen «Wealth Management Madness». Die einflussreichsten Banker der USA werden alljährlich in einer Abstimmung auf dem Branchenportal  «WealthManagement.com» erkoren. In diesem Jahr erhielt von den 8'000 Teilnehmern Bob McCann die meisten Stimmen.

Er setzte sich zum Schluss gegen Eric Edelman durch, der seinerseits bereits drei Mal vom renommierten Anlegermagazin «Barron's» als bester unabhängiger Finanzberater ausgezeichnet worden ist. Bob McCann wird von den Lesern von «WealthManagement.com» mit Janet Yellen auf eine Stufe gestellt. Die Chefin der US-Notenbank gewann die Auszeichnung als einflussreichste Regulatorin.

Hohes persönliches Risiko

Die Leser würdigten Bob McCann dafür, dass er den Turnaround im zuvor kriselnden Wealth Management Americas der UBS herbeiführte, wie «WealthManagement.com» schreibt. Als McCann 2009 nach einer 26-jährigen erfolgreichen Karriere bei Merill Lynch zur UBS wechselte, sei er ein hohes persönliches Risiko eingegangen.

Damals seien der Grossbank die Berater in Scharen davon gelaufen und ihre Reputation habe sich im Sinkflug befunden. Damals gingen auch immer wieder Gerüchte um, die UBS wolle sich vom Wealth Management Americas trennen.

Ziel erreicht

Um das schlingernde Schiff wieder auf Kurs zu bringen, hat McCann gemäss dem Onlineportal zwei Dinge in die Wege geleitet: Er schärfte den Fokus der Division und verwandelte sie in eine Boutique, mit einem kleinen, aber flinken und konzentrierten Beratungsteam.

McCann erregte bei seinem Antritt bei der UBS mit der Aussage die Gemüter,  er sei überzeugt, dass das UBS Wealth Management Americas Erträge von über 1 Milliarden Dollar erzielen könne. Viele Marktbeobachter hielten dieses Ziel damals als zu hoch gegriffen. Im vergangenen Jahr hat es McCann übertroffen.