Liechtensteins grösstes Finanzinstitut erzielte allerdings einen guten Neugeldzufluss – und es stellte mehr Personal ein.
Bei der LGT Group betrug der Nettozufluss an Neugeldern im letzten Jahr 7,5 Milliarden Franken – ein Wachstum von 7 Prozent. Alle Regionen und Geschäftsbereiche trugen hier bei.
Wobei Thomas Piske, der CEO des Private Banking, an der Jahresmedienkonferenz anfügte, dass in seinem Bereich 95 Prozent der Gelder aus den beiden Schwerpunktgebieten kamen – nämlich einerseits aus der Schweiz, Deutschland, Östereich sowie Zentral- und Osteuropa; und andererseits aus Asien und dem Mittleren Osten. Auch aus Deutschland, so Piske weiter, hätten sich im vergangenen Jahr positive Nettozuflüsse im Private Banking ergeben.
Die verwalteten Vermögen der gesamten LGT Group erhöhten sich auf 110,7 Milliarden Franken, dies nach 102 Milliarden ein Jahr zuvor.
Assets under management der LGT Group, 2012—2013
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte 2013 um 15 Prozent auf 648 Millionen Franken gesteigert werden. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft sank dagegen um 28 Prozent auf 80,1 Millionen Franken.
Deswegen – sowie wegen tieferer Bewertungsgewinne auf Anleihen, die LGT zum Liquiditätsmanagement hält – sank der Bruttoerfolg um 7 Prozent auf 895 Millionen Franken. Der Geschäftsaufwand war letztes Jahr um 11 Prozent höher; die Bank erklärt dies mit einem Basiseffekt, nämlich einer 2012 verbuchten Planänderung der LGT Pensionskasse.
Insgesamt resultierte ein Konzerngewinn von 139,2 Millionen Franken. Im Jahr zuvor hatte die Gruppe noch 213,6 Millionen Franken erzielt.
Vergleich: Die Jahresgewinne im Private Banking
Auf der anderen Seite fällt auf, dass die LGT beim Personal doch spürbar zulegte: Das Liechtensteiner Haus hatte Ende letzten Jahres 1'921 Vollstellen, ein Jahr zuvor waren es 1'830 gewesen. Der Personalaufwand der LGT war letztes Jahr 20 Prozent höher, er belief sich auf 531 Millionen Franken; dies auch, weil diese Position 2012 durch eine einmalige Gutschrift aus einer Planänderung der LGT Pensionskasse entlastet worden war. Ohne diesen positiven Effekt im Vorjahr wären die Personalkosten trotz höherem Personalbestand 2013 stabil geblieben.
Gut gestartet
Die LGT Group sei gut ins laufende Jahr gestartet, heisst es in der Mitteilung zum Abschluss 2013 weiter. Man bleibe zuversichtlich, «weiter gute Ergebnisse zu erzielen, sofern unerwartete Entwicklungen im insgesamt nach wie vor labilen wirtschaftlichen Umfeld ausbleiben.»
«Wir haben 2013 in einem nach wie vor anspruchsvollen Umfeld gute Ergebnisse erzielt und sind mit den Fortschritten in unseren Kerngeschäftsbereichen zufrieden», sagt Prinz Max von und zu Liechtenstein, der CEO LGT Group. «Wir erhalten sehr guten Zuspruch von Kunden und Kundenberatern, sind strategisch gut aufgestellt und dank unserer soliden Kapitalbasis flexibel, um in unsere Dienstleistungen und in unsere Präsenz am Markt zu investieren.»