Nach den guten Semesterzahlen sind die Erwartungen für das 2. Halbjahr sehr hoch. Gemäss CEO Brady Dougan ist die CS jedoch «gut gewappnet».
Die Krise habe zu drastischen Änderungen im Bankenumfeld gezwungen, sagte CS-Konzernchef Brady Dougan an der heutigen Medienkonferenz in Zürich. Dementsprechend habe auch die Credit Suisse ihr Geschäftsmodell angepasst.
Die präsentierten Zahlen für die ersten zwei Quartale des laufenden Jahres seien der Beweis dafür, dass das Modell auch funktioniere, betonte der operative Chef der CS. Im Zentrum des überarbeiteten Geschäftsmodells stünden Risikominderung und eine starke Eigenkapitalquote.
Im internationalen Vergleich gut unterwegs
Ein klares Motto zog sich durch die gesamte Medienkonferenz: Sowohl Brady Dougan als auch Finanzchef Renato Fassbind unterstrichen mehrmals die neue Ausrichtung der Bank und betonten dabei auch, dass die Schweizer Grossbank im internationalen Vergleich mit einer Eigenkapitalrendite von 15,5 Prozent als eine der weltweit besten kapitalisierten Banken dastehe.
Zudem habe die Credit Suisse vor allem im Private Banking viele neue Kunden gewinnen können, hiess es weiter.
Optimistischer Brady Dougan - rosige Zukunft?
Gegenüber finews.ch zeigte sich Konzernchef Brady Dougan durchaus optimistisch. Man habe bei den Kundenvermögen zugelegt. Auch sei der Ertrag in diesem Segment gestiegen. Für die Zukunft sei man mit mehr Assets bestens gewappnet. Durch diese lasse sich dann auch ein höherer Ertrag und mehr Gewinn erwirtschaften.
So hoch wie die neue Strategie und gepriesen wurde, sind nun auch die Erwartungen für die 2. Hälfte von 2009. Eine allgemeine Prognose wagte Dougan indessen nicht. Hingegen wiederholte er, dass man für «alle Fälle gewappnet sei».
Sollte sich der Markt im kommenden Semester weiter erholen, biete die Credit Suisse ihren Kunden viele Investitionsmöglichkeiten an. Und sollte es zu weiteren Erschütterungen kommen, stünde die Bank mit ihren tieferen Risiken und der hohen Eigenkapitalquote sicherlich gut da, betonte Dougan.