Der Vermögensverwalter blickt zwar zuversichtlich in die Zukunft, sieht sich aber bezüglich der Erreichung seiner Gewinnziele im Rückstand. Entsprechen passt er seine Zielsetzung an.
Über die letzten zwölf Monate seien bei den Netto-Neugeldern und bei der Rekrutierung von Kundenberatern erhebliche Fortschritte verzeichnet worden. Das stimme zuversichtlich für die Zukunft, schreibt EFG International in einer Mitteilung vom Mittwoch.
EFG International sieht sich zwar in der Lage, in unmittelbarer Zukunft ein starkes zweistelliges Gewinnwachstum zu erzielen. Aber das Ziel, 2015 einen Reingewinn von 200 Millionen Franken zu erwirtschaften, ist doch in zu weiter Ferne. 2013 erreichte die Bank einen Reingewinn von 110,9 Millionen Franken.
«Stretch-Targets»
Um in die Nähe der 200 Millionen Franken zu kommen, müsste das Netto-Neugeldwachstum am oberen Ende der Bandbreite liegen und die Bank bräuchte die Unterstützung durch deutlich bessere Marktbedingungen und steigende Zinsen, wie sie vorrechnet.
Obwohl das Eintreffen dieser Unterstützung fraglich ist, will die Bank an ihrem Gewinnziel festhalten – dies allerdings im Sinne eines «Stretch-Targets». Das heisst, das Ziel kann wohl auch ein oder zwei Jahre später erreicht werden.
Das sind die mittelfristigen Zielsetzungen:
- Netto-Neugeldwachstum von 5 bis 10 Prozent pro Jahr.
- Reduktion des Kosten-Ertragsverhältnisses auf unter 75 Prozent (81,5 Prozent im 2013), jedoch in 2015 statt 2014.
- Weitere Stärkung des Kapitals; Ziel einer BIZ-Kapitalquote nach Basel III im hohen Zehnprozentbereich und einer Common-Equity-Quote (hartes Kernkapital, CET I) im niedrigen Zehnprozentbereich.
- Erhalt der Bruttomarge im Bereich des Werts zur Zeit der Geschäftsüberprüfung (84 Basispunkte).
- Als Folge daraus soll ein starkes zweistelliges Gewinnwachstums und einer zweistellige Rendite auf dem Eigenkapital erzielt werden.
- Progressivere Dividendenpolitik zugunsten der Aktionäre.