Bordier & Cie. hat sich bei den afrikanischen Kundenvermögen ambitiöse Ziele gesetzt: Sie sollen rasch verdoppelt werden – und dafür werden auch Leute gesucht.
Wie kommt man heran an vermögende oder gar reiche Menschen in Afrika? Man stellt einen ehemaligen Rohstoffhändler ein. Dies eine Idee, die nach einem Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg» erwächst. Im Zentrum steht dabei Khalil Marcos, der Leiter des Afrika-Desk bei der Genfer Privatbank Bordier & Cie.
In Afrika kennt sich Marcos bestens aus. Aufgewachsen ist der 52-Jährige an der Elfenbeinküste. Hinzu kommen 20 Jahre Erfahrung als Rohstoffhändler bei Glencore in Südafrika; später arbeitete er auch für die Credit Suisse.
Mit Afrikas Millionären hat das Genfer Traditionshaus Grosses vor, wie aus dem «Bloomberg»-Bericht hervorgeht: Die Bank will die Vermögenswerte reicher Afrikaner innerhalb der nächsten zwei Jahren mehr als verdoppeln.
Leute gesucht
Dabei liegt der Schwerpunkt vor allem auf den Kundenkreis der Kleinunternehmer. Milliardäre zu akquirieren, sei nicht das Ziel, betonte Marcos.
«Wir konzentrieren uns auf den afrikanischen Sub-Sahara-Markt», erklärte der Privatbankier und Partner Grégoire Bordier gegenüber «Bloomberg» weiter. Denn südlich der Sahara sei das Wachstum. Und für dort sei auch ein Private-Banking-Team geplant. Man wolle vermehrt Kundenberater einstellen, sagte Bordier.
Khalis Erfolgsrezept öffnet Türen
Das Genfer Bankhaus strebe für die Erreichung ihrer Ziele kein eigenes Filial-Netz in Afrika an. Einzig Repräsentanzen auf dem Kontinent seien in Planung, damit die Gelder nach Genf oder London fliessen.
Kunden in Afrika zu gewinnen, sei jedoch gar nicht so einfach, erklärte Khalil Marcos. «Marketing ist schwierig in Afrika». Afrika sei auch ein schwieriger Ort zum Reisen. Kundenberater müssten den Kontinent einfach mögen, um dort neue Kunden zu akquirieren, so der Leiter des Afrika-Desk weiter.
Sein Erfolgsrezept: «Ich setze mein Netzwerk ein». Denn Mundpropaganda sei auch in Afrika ein überaus wichtiger Türöffner für Banker.
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