Die insolvente Stadt bemüht sich vor Gericht um die Erlaubnis, der UBS und der Bank of America 230 Millionen Dollar zahlen zu dürfen. Damit sollen Zahlungen auf Swaps aufgehoben werden.
Detroit ist bislang die erste grosse amerikanische Stadt, die einen Insolvenzantrag stellen musste. Um die Einnahmesituation der Stadt zu verbessern, stellte sie vor einem Konkursgericht den Antrag, eine Zahlung an UBS und Bank of America vornehmen zu dürfen. Dies sei ein Teil eines Deals, die Zins-Swap-Kontrakte mit den beiden Banken aufzulösen, teilt die Nachrichtenagentur «Bloomberg» mit.
Diese Kontrakte kosten Detroit seit Juli 2009 monatlich etwa 4 Millionen Dollar. Um sich aus dem Geschäft herauskaufen zu können, brauche die Stadt vom Gericht die Erlaubnis, sich 350 Millionen Dollar zu leihen, schreibt «Bloomberg» weiter.
Kontrakte sollten Stadt vor steigenden Zinssätzen schützen
Den Kontrakten zufolge überweist Detroit den Banken Geld, wenn die Zinssätze unter eine vorab festgelegte Grenze fallen. Wenn die Zinsen allerdings über die Grenze klettern, dann müssen die Banken wiederum der Stadt Geld überweisen.
Die Kontrakte seien ursprünglich angelegt worden, um die Stadt vor steigenden Zinssätzen zu schützen, heisst es weiter. Doch die Geschäfte gingen aus Sicht der Stadt nach hinten los, als die Zinssätze nach der Finanzkrise von 2008 durchwegs sanken.