Europas grosse Banken lassen weiter Luft aus den Bilanzen. Doch ausgerechnet die risikogewichteten Aktiven schrumpfen weniger schnell.

Mehr Hoffnung als harte Fakten: So kommentiert die Deutsche Bank in einer neuen Research-Notiz die jüngsten Börsensprünge der Bankaktien. Das Frankfurter Institut untersuchte die Halbjahresergebnisse der 20 grössten Banken Europas und befand, dass diese Häuser – wie der gesamte Sektor – weiter schrumpfen. Insgesamt allerdings böten die Halbjahresergebnisse «einen Schimmer Hoffnung».

Konkreter:

  • Die Bilanzsummen lagen im ersten Halbjahr um 9 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor.
  • Sie schrumpften damit deutlicher als die risikogewichteten Aktiven, welche um 6 Prozent sanken. «Dies könnte signalisieren», so die DB-Analysten, «dass ein grösseres Gewicht auf die Reduzieren der absoluten Umfangs der Bilanzen gelegt wird».
  • Die Einnahmen sanken ebenfalls, und zwar um 1 Prozent.
  • Den grössten Beitrag dazu boten die Zinserträge, welche um 9 Prozent einbrachen.
  • Die Handelserträge hellten mit einem 23prozentigen Plus das Bild auf.
  • Leicht positiv waren die Kommissionserträge, sie legten um 1 Prozent zu.
  • Die Reingewinne stiegen deutlich an – um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sie erreichten 38 Milliarden Euro, blieben damit allerdings immer noch unter den  Zahlen von 2011.
  • Einen wichtigen Beitrag dazu lieferte offenbar die Kostendisziplin: Die operativen Ausgaben sanken um 3 Prozent.
  • DB Research, «European banks' H1 results: A glimmer of hope»