Der Ex-Profitorhüter versucht offenbar in die Börsenliga aufzusteigen. Auf das Know-How einer Schweizer Finanzgesellschaft könnte er zurückgreifen.

Der frühere Bayern-Spieler Oliver Kahn hat mit seiner im Jahr 2012 gegründeten Firma Titaneon Media jüngst die Mehrheit an der Firma Fanorakel übernommen. Diese Plattform will über eine Software die Stimmung und «wahre Meinung» von Fussballfans einfangen, analysieren und veröffentlichen.

Obwohl für die Münchner Firma Fanorakel das Thema Börsengang kein Thema sei, könnte die Börse doch näher stehen als derzeit zugegeben wird, wie die «Welt» schreibt.

Aufsichtsratsvorsitzender von Fanorakel ist nämlich Johannes Minho Roth. Der 34-jährige Halbkoreaner mit deutschem Pass wurde einst als Deutschlands jüngster Profi-Börsenhändler gefeiert und ist Mitgründer der Schweizer Finanzanlagegesellschaft FiveTCapital.

Dort sitzt Roth unter anderem zusammen mit Francisco Fernandez, CEO von Avaloq Evolution, und Peter Tschirky, Ex-Leiter Derivate der Credit Suisse, im Verwaltungsrat. *

Kompetenz für die Finanzmärkte hätte der heute 44-jährige Kahn somit in seinem Netzwerk zweifellos. Überlegungen zu entsprechenden Plänen sind auch bereits im Gange, wie man auf der Webseite der Kahn-Dachgesellschaft nachlesen kann: «Die Titaneon Media AG betreibt derzeit konkrete Überlegungen und Analysen für die Realisierung eines Börsen-Orakels und eines Beauty-Orakels.»

Nachtrag/Korrektur: Francisco Fernandez und Peter Tschirky sind im vergangenen Mai (7. 5. 2013) aus dem FiveT-Capital-Verwaltungsrat ausgeschieden.