Nach 25-jähriger Betriebszugehörigkeit verlässt Asien-Chef Rory Tapner überraschend die Bank. Sein Nachfolger wird der Asiate Chi-Won Yoon.
Neue personelle Turbulenzen bei der UBS: Chi-Won Yoon (Bild) wird mit sofortiger Wirkung Chairman und CEO im asiatisch-pazifischen Raums sowie Mitglied der 13-köpfigen Konzernleitung. Er tritt die Nachfolge des 50-jährigen Briten Rory Tapner an, der die UBS nach 25 Jahren verlässt, wie die Schweizer Grossbank am Donnerstag mitteilte.
«Ich möchte Rory Tapner für seinen unschätzbaren Beitrag, den er seit seinem Einstieg im Jahr 1983 für UBS geleistet hat, herzlich danken», sagte Konzernchef Oswald J. Grübel. Die UBS selber wollte den Abgang Tapners nicht weiter kommentieren.
Aderlass guter Leute
Tatsache ist, die volatile Situation bei der UBS entmutigt viele Banker. Rory Tapner folgt einer ganzen Reihe von Top-Shots in Asien, welche die Bank in letzter Zeit bereits verlassen haben. Im vergangenen Monat wechselte der überaus populäre und erfolgreiche Robert Rankin zur Deutschen Bank, und ebenfalls im Mai ging Alex Ehrlich zu Morgan Stanley, wo er die Stelle des Head Prime Brokerage übernahm. Damit offenbart sich, wie schwer es der angeschlagenen UBS fällt, ihre guten Leute zu halten.
Der neue Mann, Chi-Won Yoon, stiess 1997 als Head of Equity Derivatives zu UBS und wurde 2004 zum Head Asia Equities, 2008 zum Head of Asia Pacific Equities und schliesslich 2009 zum Head of Equities und Head of FICC Asia Pacific ernannt.
«Er wird aufblühen»
«Chi-Won Yoon bringt eine 23-jährige Erfahrung in der Führung und im Aufbau rentabler und kundenorientierter Geschäfte mit. Er hat sich in den letzten sechs Jahren als ein hervorragender Kollege erwiesen und ich freue mich sehr, dass er sich bereit erklärt hat, diese herausfordernde Aufgabe zu übernehmen. Chi-Won Yoon ist ein aussergewöhnlicher Mensch und ich bin überzeugt, dass die UBS unter seiner Führung aufblühen wird», sagte der scheidende Rory Tapner.