Die Übernahme des Lloyds-Private-Banking durch UBP könnte den Jobmarkt noch mehr belasten als befürchtet.

Dass die Übernahme des Private-Banking-Geschäfts von Lloyds durch UBP zu Entlassungen führen wird, gilt als offenes Geheimnis auf dem Finanzplatz Genf. In Spekulationen war bislang von der Hälfte der rund 380 Personen die Rede, welche die Lloyds Banking Group bislang in der Romandie beschäftigt.

Inzwischen aber kommt die Nachrichtenagentur «Reuters» (in einer hierzulande noch unbeachteten Meldung) und schreibt, dass ungefähr 300 Stellen zur Disposition stehen. 

«Reuters» beruft sich dabei auf «drei Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.»

Insgesamt – ausländische Positionen inklusive – übernahm die Genfer Union Bancaire Privée von der Lloyds-Gruppe etwa 500 Personen.

UBP-Sprecher Jerôme Koechlin teilte gegenüber «Reuters» mit: «Es wird Synergien geben, aber es wäre verfrüht, zu diesem Zeitpunkt schon eine Zahl anzugeben.»

Nach der Übernahme von ABN Amro Switzerland – mit rund 350 Mitarbeitern – baute UBP im letzten Jahr gut 200 Stellen in diskreten Portionen ab; die Kündigungen verteilten sich über rund ein Jahr.