Die amerikanische Division der Grossbank krempelte ihr Gebührenmodell für vermögende Kunden um. Das neue Schema verfolgt gleich mehrere Ziele.

Die UBS Americas erhebt neu Gebühren für die Finanzplanung. Kunden müssen für die Beratungsdienstleistung und für ihre Finanzpläne somit direkt in die Tasche greifen, wie das amerikanische Finanzportal «Investmentnews» berichtet.

Die amerikanische Geschäftseinheit der Bank änderte bereits letztes Jahr ihr Gebührenmodell, wie Jason Chandler, Leiter der Wealth-Management-Beratergruppe, im Bericht erklärt.

Umfassende Finanzplanung und mehr Bekenntnis

«Wenn die Kunden für ihre Finanzpläne bezahlen, dann sind sie mehr engagiert», so Chandler, der an der Spitze von mehr als 7'000 Beratern steht. «Es funktioniert insbesondere gut bei vermögenden Personen, den High-Net-Worth-Kunden.»

Zudem sollen auch die Mitarbeitenden von der neuen Strategie profitieren. Chandler will das Engagement der Berater erhöhen, indem sie von der Hälfte der eingenommenen Gebühren profitieren.

15 Prozent der vereinnahmten Gebühren kann der Berater zusätzlich für individuelle Spesenabrechnungen einsetzen. «Das hilft unseren Leuten, in tiefere Gespräche mit ihren Kunden zu kommen», so Chandler.

Höhere Einnahmen für die UBS

Aber auch die Gebührenkasse der UBS profitiert vom neuen Modell: Bereits 3 Millionen Dollar an Gebühren konnte die Grossbank in diesem Jahr bislang aus Finanzplänen einnehmen. Im Durchschnitt sind das im 1. Quartal 4'100 Dollar pro Berater. Zum Vergleich: Im letzten Jahr erreichten die Gebühren insgesamt 1,4 Millionen Dollar.