Die UBS holt den Investmentbanking-Co-Chef von Nomura. Der Top-Banker hatte erst kürzlich die Funktion des Vice-Chairman bei Japans Investmentbank übernommen.
William Vereker (Bild), der ehemalige Investmentbanking-Co-Chef von Nomura, wechselt offenbar zur UBS, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» in der Nacht zum Dienstag aus informierten Kreisen erfuhr. Inzwischen hat UBS den Wechsel bestätigt.
Vereker wird im Juni 2013 bei der UBS Leiter für Lösungen im Bereich Corporate Clients in Europa. Er solle helfen, die europäischen Fusionsberatungs- und Kapitalmarktgeschäfte zu leiten. David Soanes, der derzeit die Stelle inne hat, will weiter für die Schweizer Bank tätig sein: Er übernimmt die Leitung einer neu zu gründenden Global Financial Institutions Group.
Sowohl Vereker als auch Soanes werden direkt Andrea Orcel unterstellt sein.
Vereker stand früher als Global Co-Head des Energiesektors und Leiter der europäischen Rohstoff-Division in den Diensten der zusammengebrochenen Lehman Brothers. Japans grösstes Brokerhaus Nomura hatte einst die Europasparte der Investmentbank Lehman Brothers aufgefangen. Zudem arbeitete er unter anderem als Rohstoff-Analyst bei der Bank Morgan Stanley.
Nicht der einzige Wechsel von Nomura zur UBS
Vereker hatte erst vor gut einem halben Jahr den Posten des Vice-Chairman bei der japanischen Nomura-Investmentbank in London angetreten. Doch hat es ihm dort offenbar nicht sonderlich gefallen, oder er ist dem Lockruf von UBS-Investmentbanking-Chef Andrea Orcel erlegen.
Seit der Ankunft von Orcel im vergangenen November krempelt er seine Geschäftsbereiche um. Orcel holt Banker für das Beratungsgeschäft, während er gleichzeitig das kapitalintensive Fixed-Income-Geschäft zurückfährt.
Auch der frühere UBS-Banker Piero Novelli ist im Januar nach einem kurzen Gastspiel bei Nomura zu seiner früheren Arbeitgeberin als Chairman für weltweite Fusionen und Übernahmen zurückgekehrt, wo sein Kollege Andrea Orcel nun Chef ist.