Das Wachstum von Kundengeldern konnte die weiter sinkende Zinsmarge nicht wettmachen. Zudem hat das veränderte Kundenverhalten Folgen.
Die zu 74,2 Prozent von der Liechtensteinischen Landesbank kontrollierte Bank Linth erlitt im Jahr 2012 einen Gewinnrückgang von 14,7 Prozent auf 15,5 Millionen Franken, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Die Konsequenz: Die Dividende wird von 12 Franken auf 8 Franken je Aktie gekürzt.
Es ist das Resultat gegenläufiger Entwicklungen. Zwar verzeichneten die Ausleihungen an Kunden ein weiteres Wachstum (plus 3,5 Prozent) und auch die Kundengelder stiegen um 5,4 Prozent. Dieser Zuwachs konnte die weiter sinkende Zinsmarge nicht wettmachen.
Investitionen hie, Einsparungen dort
Darüber hinaus liessen die Investitionen in die neuen Standorte den Geschäftsaufwand zunehmen, was unter dem Strich zu einer Gewinneinbusse führte. Dies sowie das «deutlich veränderte Kundenverhalten» haben zur Folge, dass die Bank Linth ihre Kassenschalter an den Standorten Hombrechtikon, Gommiswald, Kempraten, Weesen und Erlenbach aufgibt.
Die Bilanzsumme nahm im Berichtsjahr um 3,9 Prozent auf 5'299 Millionen Franken zu. Die Hypothekarausleihungen verzeichneten eine Zunahme von 5,4 Prozent. Der Netto-Neugeld-Zufluss beträgt 119 Millionen Franken.
Die Eigenmittel der Bank Linth erreichten per Ende 2012 387 Millionen Franken (plus 3,6 Prozent). Der Eigenmitteldeckungsgrad stieg von 162,4 auf 167,3 Prozent, womit die Bank die geforderten Eigenmittelvorschriften klar übertrifft.
Zwei neue Verwaltungsräte
Mit Ralph Peter Siegl und Heinz Knecht werden den Aktionären zwei im Einzugsgebiet der Bank verankerte Personen zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Vor Jahresfrist waren drei Verwaltungsräte aus dem Gremium ausgeschieden und mit Christoph Reich nur eine Position nachbesetzt.