Die Übernahme- und Fusionsaktivität hat sich leicht abeschwächt. Zwar sehen die Zahlen für das Gesamtjahr gut aus, doch nicht alle Deals sind in trockenen Tüchern.


77 Fusionen und Übernahmen mit Schweizer Beteiligung haben im dritten Quartal des Jahres stattgefunden, wie das Beratungs- und Revisionsunternehmen KPMG mitteilt. Das ist eine Transaktion weniger als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Das vom Volumen her grösste Geschäft verzeichnete Glencore.

Der Rohstoffriese erhöhte die Beteiligung an der kasachischen Kazzinc um rund 19 Prozent auf etwa 70 Prozent. Rund 1,4 Milliarden Dollar schwer war das Geschäft.

Julius Bär mit drittgrösster Transaktion

Für Furore sorgte auch Julius Bär mit der Akquise des «International Wealth Management»-Geschäfts von Bank of America Merrill Lynch ausserhalb der USA und Japan – mit einem Volumen von 883 Millionen die drittgrösste Transaktion des vergangenen Quartals.

Nun aber bereits von einer Konsolidierung im Finanzsektor zu sprechen, sei aber gemäss KPMG verfrüht. Denn neben der grossen Transaktion waren in den vergangenen Monaten nur vereinzelt Deals von Finanzdienstleistern zu beobachten.

Noch keine Konsolidierungswelle

Oft seien dies Verkäufe von Kunden-Portfolios gewesen. «Ob dies als Anfang der erwarteten Konsolidierungswelle gewertet werden kann, wird sich erst zeigen», schreiben die Autoren des Berichts.

Für das vierte Quartal erwartet die KPMG einen Anstieg der Übernahmeaktivitäten. Die letzten drei Monate des Jahres seien in der Regel volumenstark. Für das gesamte Jahr bis Ende des dritten Quartals zeigte sich bisher ein deutlich höheres Volumen als im Vorjahr.

Den Anstieg von 28 Prozent um 20 Milliarden verursachte aber vor allem die noch nicht abgeschlossene Transaktion von Xstrata durch Glencore.

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