Perspektivenwechsel: Der ehemalige Konzernchef der UBS, Peter Wuffli, beschäftigt sich nun intensiv mit den negativen Folgen der Globalisierung.
Peter Wuffli schied Anfang Juli 2007 abrupt aus der Grossbank aus, nachdem es bei der Nachfolgeregelung von UBS-Präsident Marcel Ospel zu Meinungsdifferenzen gekommen war. In der Folge blieb es lange still um den zurückgetretenen CEO, bevor er Ende letzten Jahres erstmals wieder von sich reden machte, als er einen Teil seiner Boni-Bezüge der Bank retournierte.
Später übernahm Wuffli auch zwei Verwaltungsratsmandate, eines beim Bauunternehmen Karl Steiner Holding sowie bei der Zuger Finanzgesellschaft Partners Group.
Sein Herzblut sei aber die Stiftung Elea, sagte nun der 51-jährige Peter Wuffli in einem Interview mit dem Schweizer Online-Dienst Swissinfo. Die Stiftung gründete er bereits vor einigen Jahren zusammen mit seiner Frau Susanne.
Nachhaltige Landwirtschaft und Windkraft in Afrika
Mit dem Vorhaben will er primär den Opfern und Benachteiligten der Globalisierung helfen. Unter diesem Gesichtspunkt hat er nun zwei Projekte initiiert. In Südkamerun beschäftigt sich ein Vorhaben mit Bauern, denen die Stiftung helfen will, die Produktion nachhaltiger und ökologischer zu gestalten. Das zweite Projekt ist in Madagaskar und zielt darauf ab 15 Dörfer mit Strom zu versorgen. Zu diesem Zweck werde unter anderem eine Windkraftanlage aufgebaut.
Einen neuen CEO-Posten hat Wuffli derzeit nicht im Visier. «Im Moment ist das kein Punkt», sagte er weiter gegenüber Swissinfo. Dass er sich mit der Globalisierung nun beschäftige, habe verschiedene Gründe. Er betrachte sich als Gewinner der Globalisierung. Aus ehtischer Sicht fühle er sich daher auch verantwortlich für alle die, die nicht wie er von diesem Prozess hätten profitieren können. Ausserdem habe er sich seit seinem Studium mit Fragen der Ethik und Ökonomie befasst.
Das ganze Interview erschien zuerst im portugiesischen Dienst von Swissinfo und ist abrufbar auf diesem Link.