VZ profitiert von hoher Nachfrage nach Beratung
Die in der Vermögensberatung und -verwaltung tätige VZ Gruppe hat im vergangenen Jahr vom guten Verlauf an den Börsen profitiert. Ertrag und Gewinn haben klar zugelegt und die Aktionärinnen und Aktionäre erhalten eine höhere Dividende.
Die VZ Gruppe hat 2024 die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 525,1 Millionen Franken gesteigert. Der Gewinn legte gar um 17 Prozent auf 219,1 Millionen Franken zu, wie dem am Freitag publizierten Zahlen zu entnehmen ist.
Die wichtigste Komponente waren die Erträge aus verwalteten Vermögen. Mit einem Anstieg um 16 Prozent trugen sie am meisten zum Wachstum bei, schreibt das Unternehmen weiter. Die Bankerträge wuchsen demgegenüber nur um 5,6 Prozent. Im zweiten Halbjahr sind sie sogar leicht geschrumpft. Das sei die Folge der Zinssenkungen gewesen.
Mehr Kunden und Netto-Neugeld
Die Nachfrage nach Beratung sei hoch geblieben. VZ habe erneut mehr Beratungsprojekte realisiert. Die Erträge aus diesem Geschäft legten um 3,5 Prozent zu. Netto habe man rund 9’600 Kundinnen und Kunden für die Plattform-Dienstleistungen hinzugewinnen können. Die gesamte Anzahl der Plattform-Kunden erhöhte sich damit um 13 Prozent.
Das Netto-Neugeld wuchs als Folge davon auf 5,1 Milliarden Franken, verglichen mit 4,4 Milliarden im Jahr 2023. Die verwalteten Vermögen wuchsen um18 Prozent auf 53,1 Milliarden Franken.
Entsprechend zun guten Geschäftsgang erhöhte sich die Bilanzsumme per Ende Jahr auf 7,5 Milliarden Franken, nach zuvor 6,5 Milliarden. Die Kernkapitalquote (CET1-Ratio) beträgt 25,4 Prozent und liege damit weiterhin über dem Durchschnitt der Branche.
Auch die Aktionärinnen und Aktionäre sollen profitieren. Das Unternehmen will 50 Prozent des Jahresgewinns ausschütten. Der Generalversammlung wird die Anhebung der Dividende pro Anteilsschein auf 2.73 Franken von zuvor 2.24 Franken vorgeschlagen.
Bankergebnis dürfte nachgeben
Der Ausblick ist aufgrund des tieferen Zinsumfeldes etwas verhalten. «Alles spricht dafür, dass die Nachfrage nach Beratung und die Konversion zu unseren Plattformen wie in den vorangehenden Jahren zunehmen werden, und wir wollen unsere Beratungskapazität im Gleichschritt damit ausbauen», sagt der Vorsitzende der Geschäftsleitung Giulio Vitarelli. «Wegen der tiefen Zinsen wird das Bankergebnis im laufenden Jahr abnehmen. Ausgehend von stabilen Finanzmärkten erwarten wir deshalb ein insgesamt tieferes Wachstum im Vergleich zum langfristigen Durchschnitt. »