Führungskräfte verdienen weiterhin im Finanzsektor die höchsten Löhne. Fachkräfte im Personalwesen folgen jedoch dicht auf. Auf den tieferen Ebenen wird – ausgenommen von einigen stark gefragten Bereichen – der Lohn für die meisten Stellen stagnieren.
Laut einer Erhebung des Personalberaters Micheal Page bieten die Finanzbranche und Human Resources die höchsten Löhne. Auf Stufe C-Level, also unterhalb des CEO, könne eine Leiterin oder Leiter Private Banking ein Lohnniveau von rund 500'000 Franken pro Jahr erreichen, wie aus den am Mittwoch publizierten «Lohntrends 2025» hervorgeht.
Bis auf 450'000 Franken reicht das Gehaltsniveau für die Positionen Chief Investment Officer im Banking und Chief Financial Officer bei multinationalen Unternehmen. Stellen als Senior Vice President/Chief HR Officer werden mit bis zu 400'000 Franken entlohnt.
Unter dieser Schwelle werden laut der Erhebung im Banking etwa COO oder Managing Director, Investment Banking oder Private Equity eingestuft. Zu den Top-Verdienern unter den Führungskräften werden auch Manager im Bereich Finanzkontrolle, Life Science, IT, oder Recht gezählt, wie Michael Page weiter schreibt.
Rohstoffhandel, Recht und Verkauf gefragt
In den vergangenen 12 Monaten habe es in einigen Bereichen eine starke Nachfrage nach Führungskräften in spezifischen Branchen und Bereichen gegeben, was deutliche Gehaltssteigerungen zur Folge hatte. Genannt werden dabei Rohstoffhandel, Recht und Verkauf. So hätten etwa Metallhändler mit 25 Prozent den höchsten Lohnanstieg verzeichnen. Anwälte für Steuerrecht konnten 20 Prozent und mehrsprachige Verkaufsleiter konnten 18 Prozent mehr verdienen.
Doch das seien Ausnahmen, die durch beispielsweise geopolitische Ereignisse, Unterbrechungen der Lieferketten oder Nachfrageschwankungen hervorgerufen wurden, wie es weiter heisst.
«Es besteht eine starke Nachfrage nach Kandidatinnen und Kandidaten, die helfen, die unternehmerischen Herausforderungen zu bewältigen und ehrgeizige Verkaufsziele zu erreichen», sagt Yannick Coulange, Geschäftsführer von Michael Page Schweiz. «Die Nachfrage nach Fachkräften in kritischen Bereichen wie der IT, die sich auf Kosteneinsparungen und die Optimierung von Geschäftsprozessen konzentrieren, ist nach wie vor hoch.»
Vorsicht bei Arbeitgebern und Angestellten
Mit Blick nach vorn rechnen die Experten jedoch damit, dass der Lohn für die meisten Stellen stagnieren wird. Aktuell seien Arbeitgebende angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen und des voraussichtlichen Rückgangs der Inflation sehr vorsichtig, wenn es um die Zahl der Mitarbeitenden und die Gehaltskosten geht. Auch die Arbeitnehmer seien vorsichtig, wenn es um den Wechsel einer Stelle geht. geht, in einem unsicheren Umfeld eine neue Stelle anzutreten.