Der grösste europäische Pensionsfonds hat sich nach den Kontroversen um das Vergütungspaket von Elon Musk von seinen Tesla-Aktien getrennt. Seine neue Rolle in der US-Politik soll nicht der Grund gewesen sein.
Europas grösster Pensionsfonds, die niederländische «Stichting Pensioenfonds ABP», hat sich bereits im dritten Quartal 2024 von seiner gesamten Beteiligung an Tesla im Wert von 585 Millionen Dollar getrennt. Als einer der Gründe wird genannt, dass man mit dem Vergütungspaket von Elon Musk nicht einverstanden war, wie die Finanzzeitung «Het Financieele Dagblad» berichtet.
«Wir hatten ein Problem mit dem Gehaltspaket von Musk», sagte ein ABP-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg». Der Fonds habe bei seiner Entscheidung, die Investition zu verkaufen, auch die Kosten, die Rendite und die Anforderungen an verantwortungsvolle Investitionen berücksichtigt. Als ein weiterer Faktor werden die schlechten Arbeitsbedingungen im Unternehmen genannt.
Gegen Gehaltspaket gestimmt
Im vergangenen Monat wurde Musks rekordverdächtiges Tesla-Gehaltspaket von einem Richter im US-Bundesstaat Delaware erneut gekippt, obwohl es den Segen der Aktionäre erhalten hatte. Das Aktienoptionspaket für Musk war von ursprünglich 2,6 Milliarden Dollar auf 56 Milliarden Dollar angewachsen.
Im Juni hatte ABP gegen das Gehaltspaket gestimmt und bezeichnete es als «umstritten und aussergewöhnlich hoch».
Der Pensionsfonds mit Sitz in Heerlen verwaltet ein Anlagevermögen von zuletzt 533 Milliarden Euro (per Ende September 2024). Das Unternehmen wurde 1922 als Beamten-Pensionskasse gegründet und 1996 privatisiert.