Überraschender Chefwechsel bei der Börsenbetreiberin SIX. Jos Dijsselhof verlässt das Unternehmen nach sieben Jahren an der Spitze. Der Neue hat bisher das internationale Börsengeschäft geleitet.
Bjørn Sibbern übernimmt per 1. Januar 2025 bei der SIX die Funktion des CEO, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Er hat seit Anfang 2024 als Global Head Exchanges und Mitglied der Konzernleitung das internationale Börsengeschäft geleitet.
Jos Dijsselhof verlasse die SIX nach sieben Jahren, um eine neue berufliche Herausforderung im Nahen Osten anzunehmen, heisst es weiter.
Sibbern verfüge über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung im Bereich Kapitalmärkte, schreibt das Unternehmen. Er war Anfang 2024 von der Nasdaq gekommen. Dort war er zuletzt Executive Vice President und Präsident der European Markets und hatte die Märkte und Börsen in den nordischen und baltischen Regionen geleitet. Zuvor hatte er in New York die Global Information Services (GIS) der US-Technologiebörse geleitet, war Leiter des Handels bei Stocknet Norway und CEO der E*TRADE Bank Denmark und hat bei der skaninavischen Gemeinschaftsbörse OMX gearbeitet.
Führungspersönlichkeit mit internationaler Fachkompetenz
«Wir haben Bjørn seit seinem Eintritt bei SIX vor einem Jahr als durchsetzungsstarke, hochmotivierte und initiative Führungspersönlichkeit kennen gelernt», sagt SIX- Verwaltungsratspräsident Thomas Wellauer. «Bjørn bringt mit seiner starken Erfolgsbilanz die nötige internationale Fachkompetenz und Führungsqualität mit, um den eingeschlagenen Wachstumspfad von SIX weiter zu verfolgen und zu beschleunigen».
Weiterentwicklung und strategische Neuausrichtung
Dijsselhof habe seit seinem Eintritt bei SIX als CEO im Jahr 2018 eine zentrale Rolle bei der kommerziellen Weiterentwicklung des Unternehmens und dem Ausbau der internationalen Präsenz gespielt, wird weiter betont. Er habe die strategische Neuausrichtung von SIX mit dem Verkauf des Kartengeschäfts an Worldline erfolgreich umgesetzt und diversifizierte das Geschäftsportfolio des Unternehmens weiter. Dazu hätten auch wichtige Akquisitionen gehört– allen voran den Kauf der spanischen Börsen BME. Er wird bis Ende Februar beim Unternehmen bleiben, um eine reibungslose Übergabe sicherzustellen.