Der Schweizer Fondsmarkt profitiert von einer deutlich verbesserten Grundstimmung. Die Investoren haben im dritten Quartal wieder mehr Geld in Aktien- und Alternative-Anlagen-Fonds gesteckt. Bei den Marktanteilen kommt es in Folge der CS-Übernahme zu Verschiebungen.
Der Schweizer Fondsmarkt hat das vierte Quartal in Folge mit einem Plus abgeschlossen. Per Ende September 2024 belief sich das Volumen auf rund 1'565 Milliarden Franken. Im Vergleich zu Ende 2023 ist das ein Plus von gut 14 Prozent.
Allein im vergangenen dritten Quartal stiegen die Vermögenswerte um 58,8 Milliarden Franken oder 3,8 Prozent, wie die Asset Management Association Switzerland (AMAS) in ihrer Fondsmarktstatistik schreibt. «Die Entwicklung ist ein Beleg für anhaltende Attraktivität von Anlagefonds», sagt deren CEO Adrian Schatzmann.
Getrieben wurde der Wertzuwachs von der Entwicklung an den Finanzmärkten. Doch habe sich insbesondere im letzten Quartal mit einem Plus von 13,8 Milliarden Franken eine Belebung der Neugeldzuflüsse gezeigt. Seit Jahresbeginn erreichten sie 23,7 Milliarden oder plus 1,7 Prozent.
Dabei hätten die Investoren ihre Neugelder vorzugsweise in Geldmarkt- und Obligationenfonds alloziert, wie es weiter heisst. Diese haben in den ersten neun Monaten Zuflüsse von 16,2 Milliarden beziehungsweise 14,1 Milliarden Franken gesehen.
Mit der Zinswende habe es eine Trendwende gegeben. Im 3. Quartal flossen 3,9 Milliarden Franken in Aktienfonds, und im September hätten auch alternative Anlagen mit 42,2 Millionen erstmals wieder leichte Neugeldzuflüsse verzeichnet, während Geldmarktfonds Abflüsse sahen.
Im bisherigen Jahresverlauf rentierten Aktienfonds mit 15,6 Prozent, Anlagestrategiefonds mit 8,3 Prozent und Obligationenfonds mit 4,6 Prozent.
Aus der Rangliste der grössten Schweizer Anbieter ist die Credit Suisse nach der erfolgten Übernahme durch die UBS und der Umbenennung der Fondsbezeichnungen verschwunden. Als Neuzugang in die Top-Ten rückt damit Amundi nach.
Mit einem Marktanteil von 36,3 Prozent liegt die UBS nun weit vorne an der Spitze, wie es weiter heisst. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal wären UBS (24,8 Prozent) und CS (12,8 Prozent) zusammen auf 37,6 Prozent Marktanteil gekommen.
Andere Anbieter wie Swisscanto, Blackrock und Pictet konnten durch den Ausbau ihrer Marktanteile von den Veränderungen im Schweizer Fondsmarkt profitieren.
Die AMAS-Fondsmarktstatistik wird zusammen mit Swiss Fund Data und Morningstar erhoben.