Das Luzerner Vorsorge-Fintech weist ein ordentliches Wachstum bei der Zahl der Kundinnen und Kunden auf. Mit einem neuen Säule-3a-Cashkonto will das Unternehmen seinen potenziellen Kundenkreis ausweiten.

Die Vorsorgespezialistin Finpension bietet neuerdings auch ein Cash 3a-Konto sowie ein Freizügigkeitskonto an. Damit will sie gezielt auch jene Menschen ansprechen, die zwar vorsorgen, aber nicht in Wertschriften investieren wollen.

Die Eröffnung eines Konto sei ohne das Ausfüllen eines Anlegerprofils möglich und dadurch einfach und niederschwellig. Ein späterer Wechsel zu einer Anlagelösung sei jedoch jederzeit möglich, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die Zinsen auf die Guthaben sind an den Leitzins der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gekoppelt. Damit wolle man die übliche Trägheit bei Zinsänderungen vermeiden und «Fairness und Transparenz» bieten, hiess es weiter.

Cashbestände bei Banken

Der SNB-Leitzins beträgt seit dem 27. September 2024 exakt 1,0 Prozent. Wie bei der Anlagelösung wird davon eine Gebühr von 0,39 Prozent abgezogen. Netto beträgt die Zinsgutschrift damit aktuell 0,61 Prozent.

Die Cashbestände werden bei Banken gehalten, die der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) unterstehen.

Vorsorge-Apps mit starkem Wachstum

In den vergangenen Jahren hat eine ganze Reihe von Vorsorge-App-Anbietern den Markt der 3. Säule ins Visier genommen. Die grössten sind aktuell Viac und Frankly, hinter denen die WIR Bank respektive die Zürcher Kantonalbank (ZKB) stehen. Aber auch Descartes, Truewealth, Selma, Inyova oder Findependent tummeln sich am Markt und machen den klassischen Banken Konkurrenz.

Die unabhängige Finpension kommt den Angaben zufolge bei der Zahl der Kundinnen und Kunden auf insgesamt mehr als 30'000 und das verwaltete Vermögen beziffert sie auf knapp 3 Milliarden Franken. Aktuell verzeichnet sie mehr als 10'000 neue Kundinnen und Kunden pro Jahr. Mit den neuen Konto-Angeboten will sie das Wachstum nochmal beschleunigen.

Ziel Banklizenz

Finpension war 2016 mit dem Angebot einer 1e-Stiftung lanciert worden. Hier sei man mit derzeit mehr als 500 angeschlossenen Unternehmen und mehr als 5'000 Versicherten zum Marktführer aufgestiegen, heisst es weiter.

Mittelfristig, das bedeutet in den kommenden zwei bis drei Jahren, strebt das Unternehmen auch eine Banklizenz an und will dann auch in den Bereich der Hypotheken vorstossen.