Nach heutigem Ermessen brauche die UBS kein neues Geld vom Staat, sagt Finma-Präsident Eugen Haltiner. Die Banken blieben aber unter Druck.
«Die UBS ist solvent und liquid. Sie erfüllt die entsprechenden gesetzlichen Anforderungen», sagte Eugen Haltiner in einem Interview mit der «Handelszeitung». Obendrein erhöhten die Ernennungen von Oswald Grübel und Kaspar Villiger das Vetrauen in die Bank.
Neues Geld vom Staat benötige die UBS «nach heutigem Ermessen» nicht, aber: «Es gibt dafür aber keine Garantie, denn die US-Immobilienpreise haben noch keinen wirklichen Halt gefunden.»
Skeptisch äusserte sich der Finma-Präsident über die weitere Entwicklung der Ertragslage bei den Banken – «denn die Vermögenswerte haben über 30 Prozent korrigiert und haben deutlich tiefere Erträge zur Folge.» Operativ blieben die Banken stark unter Druck.
«An die Grenze des Zumutbaren»
Weiter forderte Haltiner im Interview mehr Personal für die Finma: «Wir beschäftigen rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, könnten aber 330 gebrauchen.» Denn in der heutigen Lage, «in der überall Brände lodern, bei den Banken, im Kollektivanlagegeschäft und im Versicherungssektor», stosse die Finma mit ihrer Milizstruktur an die Grenze des Zumutbaren.
Zur Frage nach einem Rücktritt sagte Haltiner, er trete zurück, «wenn mir der Bundesrat das Vertrauen entzieht.» Ein Rücktritt von seiner Seite sei kein Thema.