Die Beteiligungsgesellschaft HBM Healthcare hat unter dem Anleger-Pessimismus in der Pharmabranche gelitten. Doch die Geschäftsleitung sieht keinen wirklichen Grund für das Stimmungstief. Ein Aktienrückkaufprogramm soll jetzt den Aktienkurs stützen.
Die auf den Gesundheitssektor fokussierte HBM Healthcare Investments hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende September) einen Verlust eingefahren. Das Minus belief sich auf 70 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Insbesondere die Beteiligungen an zwei börsenkotierten Unternehmen waren ein Schlag ins Kontor. Die Beteiligung an Cathay Biotech sorgte für ein Minus von 44 Millionen Franken und Mineralys Therapeutics von 15 Millionen Franken. Die übrigen börsenkotierten Unternehmen legten in Summe um 12 Millionen Franken an Wert zu.
Indische Biopharmaunternehmen hätten demgegenüber von guten lokalen Wachstumsaussichten profitiert. Bei den übrigen Vermögenswerten resultierte ein Zuwachs von netto 16 Millionen Franken. Der Anteil der börsenkotierten Unternehmen am konsolidierten Gesamtvermögen beträgt den Angaben zufolge 44 Prozent und der privater Unternehmen 39 Prozent.
Aktienkurs unter innerem Wert
Der Innere Wert je HBM-Aktie (Net Asset Value, NAV) betrug per Ende September 237.22 Franken. Das sind 4,0 Prozent weniger als sechs Monate zuvor. Das entspreche der allgemeinen Entwicklung im Biotech-Sektor.
Gleichzeitig mit den Zahlen kündigte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm an. In den vergangenen Tagen habe sich der Abschlag des Aktienkurses zum inneren Wert ausgeweitet. Nach Überzeugung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung spiegelt der Kurs nicht die fundamentale Entwicklung und die Zukunftsaussichten des Unternehmens wider.
Finanzierung aus Liquidität
Die Mittel hierfür stammen aus der frei verfügbaren Liquidität. Dabei würden die regulatorischen Volumenbeschränkungen eingehalten. Die Rückkäufe erfolgen über die zweite Handelslinie an der SIX Swiss Exchange.
Der sorgfältige Umgang mit den verfügbaren Mitteln habe auch weiterhin hohe Priorität, heisst es weiter. Die Finanzierung der bestehenden Portfoliogesellschaften sei sichergestellt und sich bietende Investitionsgelegenheiten sollen weiter genutzt werden können.