Wegen der zunehmenden Unsicherheiten wird die Überwachung der Portfolios von Pensionskassen anspruchsvoller und kostspieliger. Es geraten aber auch neue Anlagevehikel ins Blickfeld.
Pensionskassen werden ihre Ausgaben für Stresstests und Szenariomodelle teilweise drastisch erhöhen, um der zunehmenden Unsicherheit und den wachsenden Risiken zu begegnen. Dies geht aus einer Studie von Ortec Finance hervor. Darin sind Verwalter von Pensionskassen, darunter aus der Schweiz, befragt worden, die für insgesamt 1,946 Billionen Dollar an Rentenvermögen verantwortlich sind.
Transparenz ist teuer
Die Kosten der Geldanlage werden nach Meinung der befragten Kassenverwalter vor allem deshalb vorangetrieben, weil die Pensionskassen auf der Suche nach Rendite zunehmend in illiquide, nicht börsennotierte und esoterische Anlagen investieren.
Genannt werden an zweiter und dritter Stelle die Ausgaben für Klimarisiko-Szenarien und der erhöhte regulatorische Druck, der zu einer intensiveren Berichterstattung führt. Weitere Kostentreiber sind die Anforderungen an die Transparenz, steigende Risiken für Systeme und technologische Fortschritte.
Salonfähige strukturierte Kreditprodukte
Bei der Anlage in nicht konventionelle Anlagen stehen bei den Altersvorsorge-Systemen zunehmend strukturierte Kreditprodukte auf dem Zettel. Gemäss einer von Aeon Investments beauftragten internationalen Studie ist ein Grossteil der befragten professionellen Anleger der Meinung, dass diese Produkte gegenüber anderen Anlageklassen attraktive Renditen bieten und durch Sicherheiten abgesichert sind. Die Kreditprodukte unterliegen strukturellen Schutzmassnahmen wie Schuldverpflichtungen und Kreditverbesserungen.
Ausserdem können strukturierte Kredite zunehmend an die Bedürfnisse der Anleger angepasst werden. Dies kann zu zunehmend massgeschneiderten Laufzeiten- und Renditeprofilen führen, die für die institutionellen Anleger attraktiver sind.
Risikoscheue Institutionelle
Im gegenwärtigen Marktumfeld hat bei europäischen Pensionskassen gemäss einer Studie von Alpha Real Capitel die Verringerung der Risiken in den Portfolios die höchste Priorität. Neben den geopolitischen Spannungen sind die Kassenmanager über die hohe Inflation besorgt sind. Etwas mehr als ein Fünftel der Befragten beabsichtigt, die Inflationsabsicherung zu erhöhen.