Auch Beratungsfirmen ziehen ihre Aktivitäten aus Russland ab, nachdem Wladimir Putins Truppen in der Ukraine einmarschiert sind. Eine der Grossen der Branche zieht es nun nach Almaty.
Ähnlich wie diverse Finanzdienstleister haben auch Beratungsfirmen in ihrer grossen Mehrheit schnell gehandelt nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Mit dem Einsetzen von Sanktionen sind auch die Beratungs-Aktivitäten in Russland neuen Risiken ausgesetzt.
Die relative Ruhe von Kasachstan
McKinsey hat im Vergleich zur Konkurrenz relativ spät Konsequenzen gezogen und angekündigt, die Moskauer Angestellten aus dem Land abzuziehen. Diese werden künftig im schon bestehenden Büro in Almaty, Kasachstan, arbeiten, wie das Portal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.
Zur Erinnerung: Die Regierung von Präsident Kassym-Jomart Tokayev schlug Anfang Januar politische Proteste blutig nieder, nicht zuletzt mit Hilfe von russischen Soldaten, die er ins Land gerufen hatte. Mindestens 227 Menschen wurden dabei getötet, wie verschiedentlich berichtet wurde.
Grosskunden im Energiesektor
Wie schon KPMG, Pricewaterhouse Coopers (PWC) und EY hat auch McKinsey die Beziehungen zu russischen Geschäftspartnern abgebrochen. Diese rekrutierten sich unter anderem aus dem riesigen Energiesektor. So waren auch Rosneft und Gazprom Kunden von McKinsey, welche mehr als 700 Mitarbeiter im Land beschäftigte. Auch das Büro in Almaty fokussiert laut dem Bericht auf diesen Geschäftsbereich.
Die Boston Consulting Group plant im Weiteren, ihre Geschäftstätigkeit nach Aserbeidschan zu verlegen, wie es weiter hiess.