Seit Anfang Jahr sind die Renditen der Schweizer Bundesobligationen am Steigen. Die langjährigen Festhypotheken machen die Bewegung im Grossen und Ganzen mit.
Zu Beginn der Coronakrise Anfang März notierten die Hypothekarzinssätze mit durchschnittlich 0,94 Prozent für fünfjährige und 1,02 Prozent für zehnjährige Laufzeiten fast auf dem historischen Zinstief von August 2019, wie das Schweizer Online-Vergleichsportal Moneyland am Mittwoch mitteilte.
Danach stiegen die Schweizer Hypothekenzinsen bis März 2020 steil an und bewegten sich dann bis Mitte November 2020 wellenförmig nach unten.
Neuerlicher Anstieg
Ab Mitte November 2020 gab es eine Plafonierung der Zinsen auf tiefem Niveau bis Ende Januar 2021.
«Seit Ende Januar 2021 steigen die Zinssätze für Festhypotheken wieder an», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von Moneyland. Momentan stehen die Zinssätze gemäss Hypotheken-Index von Moneyland bei durchschnittlich 0,96 Prozent für fünfjährige Hypotheken und 1,15 Prozent für zehnjährige Festhypotheken (Stand 9. Februar 2021). Das sind trotz des Anstiegs seit Anfang Februar 2021 immer noch tiefe Werte.
Preisaufschlag für längere Laufzeiten
Die Zinskurve von Schweizer Festhypotheken ist zwar immer noch relativ flach, ist jedoch seit Anfang Jahr etwas angestiegen, wie es weiter heisst. Zum Jahresbeginn betrug die Zinsdifferenz zwischen Festhypotheken mit Laufzeiten von zwei und zehn Jahren rund 0,18 Prozentpunkte, mittlerweile hat sie sich auf 0,23 Prozentpunkte erhöht. Anders formuliert: Es gibt wieder einen leicht höheren Preisaufschlag für längere Laufzeiten.
Die Coronakrise ist noch nicht ausgestanden. Auch die Entwicklung der Hypothekarzinsen bleibt ungewiss. Eine Explosion der Hypothekarzinsen ist aber im jetzigen Tiefzinsumfeld unwahrscheinlich.
«Wahrscheinlicher ist eine Bodenbildung bei den Hypothekenzinsen auf tiefem Niveau mit leichten Auf- und Abbewegungen», so Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland.