Der frühere Chef der Vontobel-Investmentbank Roger Studer hat ein Family Office gegründet. Und er organisiert einen Hackathon gegen das Coronavirus.
Lange hat die Ruhepause von Roger Studer nicht gedauert: Ende vergangenen Jahres war der langjährige Investmentbank-Chef von Vontobel im Zuge einer umfassenden Neuorganisation der Bank aus der Geschäftsleitung ausgeschieden. Er werde nicht-operative Aufgaben wahrnehmen, hatte Vontobel damals verlauten lassen.
Studer hat jedoch nicht lange gefackelt und sein eigenes Family Office gegründet: Studer Family Office, heisst es gemäss Website und «verwaltet und investiert die Vermögen der Familie Studer und von lieben Freunden».
Start mit einem Hackathon
Das Family Office mit Sitz im steuergünstigen Pfäffikon SZ scheint noch im Aufbau begriffen. Das Team besteht vorerst nur aus ihm, dem Chairman. Studer sucht Personal und bietet auch eine Praktikumsstelle im Bereich Private Equity an. Die Dienstleistungen seines Family Offices erstrecken sich über die Anlagepalette klassischer Investments, Immobilien, Private Equity und Digital Assets.
Wie der Studer-Website ausserdem zu entnehmen ist, startet er am Freitag einen sogenannten Hackathon. In der Ankündigung heisst es: «Hack the Virus». Und: «Help the world and hack against Coronavirus!»
Eine App gegen das Coronavirus?
Der Online-Hackathon soll zum Kampf gegen das Virus beitragen und dem Wohl der Bevölkerung dienen. Es werde ein Projekt lanciert, um das Leben einfacher und sicherer zu machen, heisst es weiter. Darum sollen talentierte und ehrgeizige Programmierer während der kommenden drei Tage eine App erschaffen. Den Gewinnern winken 5'000 Franken und die Teilnahme am Projekt.
Studer war 20 Jahre lang für Vontobel tätig und machte als Chef der Investmentbank das Unternehmen zu einem der weltweiten Marktführer im Bereich Strukturierter Produkte. In manchen Geschäftsperioden generierte sein Bereich den Hauptteil des Gewinns von Vontobel.
In den vergangenen Jahren wurde Studers Einheit aber vom Asset Management überholt. Vontobel löste vergangenes Jahr die Investmentbank auf und integrierte das Geschäft mit den Strukturierten Produkten in das Plattform-Geschäft.