Eine Berliner Kryptofirma mit Zuger Sitz will nun ebenfalls Wertschriften auf die Blockchain übersetzen, wie Recherchen von finews.ch ergben haben. Wird die Schweiz zum Mekka für die Tokenisierung?
Daura, Mt Pelerin und Alethena bekommen Gesellschaft: Das Startup Blockstate nimmt am (heutigen) Donnerstag seine Tokenisierungs-Plattform in Betrieb und lanciert darauf ab dem 18. Juni auch gleich eigene Unternehmensanteile in Form von Security Token Offerings (STO). Insgesamt will die Zuger Firma mit Berliner Standort rund 2 Millionen Euro für die eigene Entwicklung so einsammeln, wie finews.ch erfahren hat.
Blockstate wird nach eigenen Angaben bei dieser Finanzierungsrunde unter anderem von Patrick Storchenegger von der Ethereum Foundation unterstützt.
Vorbild für KMU
Der Selbstversuch soll zugleich als Vorbild für KMU dienen, die einen unkomplizierten Zugang zu Kapitalmärkten suchen – die Tokenisierung will sowohl für Emittenten als auch für Investoren Markteintrittsschranken abbauen. Damit tritt Blockstate in Konkurrenz zu Daura, der Schweizer Blockchain-Aktie, hinter der unter anderem der Telekom-Konzern Swisscom steht.
Sinnigerweise ist beim Ökosystem rund um Daura auch die Deutsche Börse involviert. Dies mit der klaren Absicht, die Erfahrungen aus dem Schweizer Experiment in ihrem europäischen Marktgebiet anzuwenden. Dass nun auch die deutsch-schweizerische Blockstate diesen Weg geht, zeigt, dass die Schweiz als Tokenisierungs-Hub an Renommee fortlaufend gewinnt.