Die «Gurke» gehört ihm schon. Doch nun will der Milliardär und Privatbankenbesitzer Jacob Safra in London ein weiteres Wahrzeichen bauen. Renditeabsichten stehen offenbar nicht dahinter.
Die J. Safra Gruppe hat in diesen Tagen in London ein Baugesuch für ein neues Hochhaus eingereicht. Das Projekt heisst «The Tulip» und wie eine Tulpe schiesst das Gebäude auf den publizierten Plänen auch aus dem Boden, um auf 300 Meter Höhe sich in einer Blüte zu entfalten.
Architekt der Tulpe ist Norman Foster, der bereits «The Gherkin» – die Gurke – für den Schweizer Rückversicherer Swiss Re gebaut hat. J. Safra, die Gruppe ist nach dem brasilianischen Milliardär Jacob Safra benannt, kaufte das Geschäftshaus im Jahr 2014 für 726 Millionen Pfund.
Gurke, Walkie-Talkie, Käseraffel und Tulpe
Nun baut Safra in unmittelbarer Nähe an der 30 St Mary Axe die Tulpe. London City erhält damit ein weiteres kühnes Wahrzeichen – nach der Gurke, dem Walkie-Talkie und der Käseraffel nun also eine Blume.
Das Walkie-Talkie-Hochhaus wird von Londonern auch liebevoll als «The Pint» bezeichnet, weil es Ähnlichkeit mit einem Bierglas aufweist. Die Käseraffel ist der weniger schmeichelhafte Übername für das Leadenhall Building im Londoner Finanzbezirk.
Freier Eintritt für Schulkinder
Jacob Safra, der seit dem Jahr 2013 Besitzer der in Basel ansässigen Privatbank J. Safra Sarasin ist, will mit der gläsernen Tulpenblüte ein Zentrum für Kultur und Bildung bauen. Auch lokale Schulkinder sollen dort Einrichtungen finden. Es würden 20'000 freie Eintritte jährlich vergeben, hiess es. Baubeginn ist nach Plan das Jahr 2020, aufgehen soll die Tulpenblüte dann im Jahr 2025.