Ein Portrait des Ex-Lehman-Chefs erweist sich als hochbegehrtes Papier. Der Besitzer erwartet eine Rendite von mehreren hundert Prozent.
Nach dem Kollaps der Lehman Brothers präsentierte der Strassenkünstler Geoffrey Raymond sein Portrait von Dick Fuld den arbeitslosen Lehman-Angestellten. Diese «verschönerten» das Gemälde mit eigenen Kommentaren über ihren Boss – es waren meist Ausbrüche des Hasses.
Dem ehemaligen Chefhändler von Lehman, Larry McCarthy, gefiel das Portrait und er kaufte es dem Künstler für 10'000 Dollar ab. Aufnahmen vom Fuld-Porträt mit den abschätzigen Sprüchen ging danach um die Welt, das Werk wurde eine der Ikonen der Krise.
Nun reissen sich Kunstbegeisterte um das Gemälde. Es seien ihm schon mehrfach Angebote für den «Annotated Fuld» – so der Name des Portraits – gemacht worden, sagt McCarthy gegenüber der «New York Post».
Dabei werden ihm Beträge in der Höhe des zwanzig- bis dreissigfachen Kaufpreises geboten, führt er an. Auch das Auktionshaus Sotheby's habe schon mehrfach Interesse am Fuld bekundet. Noch will sich McCarthy noch nicht von dem Portrait trennen. Doch wenn es soweit ist, möchte er den daraus erzielten Gewinn dem Lehman-Nachlass spenden.