Der gigantische Betrugsfall um den US-Trader Bernard Madoff belastet immer mehr. Nachstehend eine Liste der am meisten betroffenen Banken.
Den grössten Ausfall verzeichnet bisher Spaniens grösster Finanzkonzern, die Banco Santander, die über ihren Anlagefonds Optimal rund 2,3 Milliarden Euro in Madoff-Wertschriften investiert hat.
Gemäss Angaben des «Wall Street Journal» und von «Bloomberg News» waren auch die Institute Ascot Partners (1,8 Milliarden Dollar) sowie Access International Advisors (1,4 Milliaden Dollar) massiv exponiert.
Weitere involvierte Geldhäuser sind: Man Group (360 Milllionen Dollar), BNP Paribas (464,3 Millionen Dollar), Nomura (303 Millionen Dollar), Maxam Capital Management (280 Millionen Dollar), Pioneer Investments 280 Millionen Dollar) sowie die Société Générale (weniger als 12 Millionen Franken).
Betroffene Schweizer Banken
Genevalor Benbassat & Cie: Das Genfer Institut räume ein, von den Betrügereien Madoffs betroffen zu sein, ohne aber einen Betrag zu nennen. Laut Informationen der Westschweizer Tageszeitung Le Temps hatte das Geldhaus ein Exposure von 1,1 Milliarden Franken – diese Zahl ist unbestätigt.
Union Bancaire Privée: Die seit Jahrzehnten im Hedge-Funds-Bereich tätige Bank soll nach Angaben von Le Temps rund 1 Milliarde Franken verloren haben.
Reichmuth & Co.: Gemäss eigenen Informationen hatte die Luzerner Privatbank über ihren Anlagefonds Reichmuth Matterhorn ein Engagement bei Madoff von 325 Millionen Franken.
EIM Group: Die vom Financier und Jetsetter Arpad Busson kontrollierte Gesellschaft mit Sitz in Nyon VD hat nach Berichten von Le Temps 230 Millionen Dollar in das Schneeball-System investiert.
Banque Bénédict Hentsch: Laut eigenen Angaben ist die Genfer Privatbank mit 56 Millionen Franken in dem Betrugsfall exponiert und hat als Folge davon ihren Zusammenschluss mit dem amerikanischen Hedge-Fund Fairfield Greenwich Group per sofort aufgekündigt.
Neue Privat Bank: Gemäss eigenen Angaben hat das Zürcher Institut rund 5 Millionen Dollar an Kundengeldern in ein Zertifikat investiert, das sich auf einen Hedge-Fonds bezieht, der von Madoff verwaltet wurde; zudem hat die Bank rund 250'000 Franken an eigenen Mitteln auf die gleiche Weise investiert.
Horizon21: Das Unternehmen von Rainer-Marc Frey hat laut eigenen Angaben weniger als eine Million indirekt in Madoff-Fonds.
UBS: Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte ein Sprecher der Grossbank, der Konzern habe eine «begrenzte und unbedeutende» Position gegenüber Madoff.
Notz, Stucki & Cie.: Keine Angaben sind bisher von der Genfer Privatbank verfügbar.